12739/J XXIV. GP

Eingelangt am 05.10.2012
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Anfrage

 

 

der Abgeordneten Ing. Hofer, Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

betreffend Gen-Soja-Importe aus Argentinien

 

In der argentinischen Ortschaft Ituzaingo Anexo, einem Vorort von Cordoba, treten vermehrt Krebserkrankungen, Leukämie oder Missbildungen und in Folge Todesfälle auf. Dafür verantwortlich gemacht wird von den Anwohnern der massive Einsatz von chemischen Unkrautvernichtungsmitteln auf den Gentechnik-Soja-Plantagen rund um den Ort. Maria Godoy, eine der Betroffenen, äußerte sich folgendermaßen: "Unser Ort sieht aus wie eine Insel in einem Meer aus Sojafeldern. Mit landwirtschaftlichen Maschinen, aber auch vom Flugzeug aus, werden dort in großen Mengen Pestizide wie Glyphosat und Endosulfan versprüht."

 

Der Einsatz von Glyphosat ("Roundup") und der Anbau von entsprechenden Gentechnikpflanzen gehören unweigerlich zusammen und haben fatale Auswirkungen für die Umwelt und die Menschen.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage

 

  1. Wird Gen-Soja aus Argentinien auch nach Österreich importiert?

 

  1. Wenn ja, welche Menge argentinischer Gen-Soja wurde im Jahr 2010, welche Menge im Jahr 2011 nach Österreich importiert?

 

  1. Wenn ja, welchen Anteil an den jährlichen Gesamt-Gen-Soja-Importen macht argentinischer Gen-Soja aus?

 

  1. Wenn ja, planen Sie aufgrund der umstrittenen und schädigenden Wirkung von Gen-Soja, diese Einfuhren zukünftig zu unterbinden?

 


  1. Wenn nein, warum nicht?

 

  1. Ist ausreichend gentechnikfreier Soja auf dem Weltmarkt verfügbar, um auf den Import von Gen-Soja nach Österreich gänzlich verzichten zu können?

 

  1. Gibt es Pläne, den Import von Gen-Soja künftig zu unterbinden, da Österreich in seiner Selbstdarstellung ja als „gentechnikfrei“ gelten will?