12766/J XXIV. GP
Eingelangt am 11.10.2012
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Anfrage
des Abgeordneten Neubauer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend Aussagen des Präsidenten des Bundesrates zum Thema Südtirol
Eine Delegation des Österreichischen Bundesrates mit dem Präsidenten Georg Keuschnigg war zu Besuch in Südtirol, um sich über die politische Lage des Landes zu informieren. Im Mittelpunkt stand das angespannte Verhältnis zwischen Bozen und Rom aufgrund der Missachtung der Südtiroler Autonomie und die Beschneidung der Südtiroler Kompetenzen.
Während des Aufenthalts in Bozen gab der Präsident des Bundesrates der Tageszeitung „Dolomiten“ ein Interview, im Rahmen dessen er folgende Aussagen tätigte:
„Gerade das Modell der Südtirol Autonomie wird in Debatten im Bundes- und Nationalrat immer wieder lobend erwähnt.“
Sie erwähnen aber auch Probleme, die es rund um die Autonomie in letzter Zeit gegeben hat.
„Die Südtiroler Autonomie hat Vorbildcharakter für die nachhaltige Lösung von Minderheitenkonflikten auf der ganzen Welt.“
„Ein großes Thema war vor allem die Krise in der Beziehung zwischen Bozen und Rom. Hier hat es eine deutliche Verschlechterung gegeben, die nicht im Sinne beider Seiten sein kann.“
„Bei der Verteidigung der Autonomie sollten die Südtiroler alle Karten ausspielen“
„Ein Freistaat oder eine Rückkehr zu Österreich sind aber schlicht nicht erreichbar. Der einzige sinnvolle und realistische Weg Südtirols ist die Autonomie.“
Zur neuen Ortsnamenregelung: „In der Geschichte Südtirols ist die neue Regelung ein Meilenstein. Ein schwieriges Thema wurde endlich im Konsens gelöst.“
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten folgende
Anfrage