13186/J XXIV. GP

Eingelangt am 30.11.2012
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten KO Strache, Dipl.-Ing. Deimek

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Finanzen

 

betreffend die Offenlegung der Goldleihegeschäfte der Oesterreichischen Nationalbank

 

Der Goldexperte der Erste Bank, Ronald Stöferle, wies daraufhin, dass ein großer Teil des Goldes der Oesterreichischen Nationalbank verliehen sein müsse. Nur dadurch ließen sich die Gewinne aus Leihgeschäften in Höhe von 300 Millionen Euro in den letzten zehn Jahren erklären. Nach Angaben der OeNB sollen 16 Prozent des Goldes verliehen sein. Die Informationspolitik der Nationalbank ist jedoch bisher nicht geeignet, diesen Angaben ohne Vorbehalte zu vertrauen.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an die Bundesministerin für Finanzen folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Welcher Anteil des im Besitz der OeNB befindlichen Goldes ist aktuell (Stand zum Zeitpunkt der Beantwortung der Anfrage) verliehen (relativ und absolut)?

 

2.    Mit welchen Banken wurden in den letzten zehn Jahren Goldleihegeschäfte abgeschlossen?

 

3.    Welchen Umfang hatten diese Goldleihegeschäfte jeweils?

 

4.    Nach welchen Prämissen wurden diese Banken jeweils ausgewählt?

 

5.    Wie entwickelte sich die Bonität dieser Banken im Zeitverlauf?

 

6.    Wie wurden die Goldleihegeschäfte besichert?

 

7.    Wie genau kann rechtlich ausgeschlossen werden, dass im Falle eines Zusammenbruchs einer der Banken, das verliehene Gold für die OeNB nicht verlorengeht?

 

8.    Wie hoch ist die Verzinsung für das verliehene Gold bei den jeweiligen Goldleihegeschäften ausgefallen bzw. wie hoch fällt diese aktuell aus?