13268/J XXIV. GP

Eingelangt am 06.12.2012
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Doppler

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend Anstieg der Fuchsbandwurm-Infektionen beim Menschen

 

 

vorarlberg.orf.at veröffentlichte am 29.10.2012 folgenden Artikel:

Fuchsbandwurm: Immer mehr Menschen infiziert

In Vorarlberg häufen sich die Fälle von Fuchsbandwurm beim Menschen. Der Parasit führt zu einer eventuell lebensbedrohlichen Leberkrankheit. Heuer wurden bereits sechs Menschen davon befallen. Experten raten zur Vorsicht.

Vorarlberg hat die meisten befallenen Füchse - und auch die meisten befallenen Menschen. Jahrelang habe es nur vereinzelt Fälle von Fuchsbandwurm bei Menschen gegeben, sagt Herbert Auer, Spezialist für Parasiten an der medizinischen Universität in Wien. Er war zu Gast in der inatura in Dornbirn. Vergangenes Jahr waren es 13, gut die Hälfte davon in Vorarlberg. Heuer wurden bereits sechs Menschen befallen.

Ein Drittel der Füchse befallen

Etwa ein Drittel der heimischen Füchse tragen den Fuchsbandwurm in sich - wobei diese Zahl Mitte der 1990er Jahre erhoben wurde. Der Mensch ist für den Fuchsbandwurm ein falscher Zwischenwirt, gelangen die winzig kleinen Eier über Mund oder Nase in den Körper, wandern sie Richtung Leber - wo sich die Larven einnisten. Bis es zu Symptomen kommt, können fünf bis 20 Jahre vergehen.

Handschuhe oder Hände waschen

Entgegen dem Gerücht, finden sich die vom Fuchs ausgeschiedenen Eier nicht auf Beeren, sondern auf dem Boden, sagt Auer. Es könne auch die Hauskatze eine infizierte Maus aus dem Wald nach Hause bringen und damit den Garten kontaminieren. Der Ratschlag des Experten lautet: Wer draußen im Freien arbeitet, z.B. Holz sammelt oder Bärlauch schneidet, der sollte sich Handschuhe anziehen oder die Hände danach gründlich waschen.

Ebenfalls entgegen der weit verbreiteten Meinung ist die Diagnose Fuchsbandwurm kein Todesurteil. Wird der Befall erkannt und behandelt liegen die Überlebenschancen bei etwa 85 Prozent.“

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende


Anfrage

 

  1. Wie viele Fälle von Fuchsbandwurm-Infektionen beim Menschen wurden seit dem Jahr 2000 bundesweit nachgewiesen? (aufgegliedert auf Jahre und Bundesländer)
  2. Wie viele derartige Infektionen verliefen bundesweit seit dem Jahr 2000 tödlich? (aufgegliedert auf Jahre und Bundesländer)
  3. Was waren die jeweiligen Gründe für diese Infektionen?
  4. Was sind die Gründe für den Anstieg an Infektionen beim Menschen?
  5. Welche Folgen kann eine derartige Infektion für den Menschen haben?
  6. Wie wird eine derartige Infektion erkannt?
  7. Wie wird eine derartige Infektion behandelt?
  8. Was unternimmt Ihr Ressort, um dem Anstieg an Infektionen beim Menschen entgegenzuwirken?