13344/J XXIV. GP

Eingelangt am 12.12.2012
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

der Abgeordneten Johann Höfinger

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport

betreffend Erhalt der Bundesfachschule für Flugtechnik (BFS) in Langenlebarn.

Die BFS Flugtechnik ist als vierjährige, öffentliche Fachschule in das österreichische berufsbildende Schulwesen integriert. Die Schule befindet sich auf dem Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn und wird seit 1970 in der bestehenden Form im Rahmen eines "Ressortübereinkommens" gemeinsam von BMUKK (Personalaufwand) und BMLVS (Sachaufwand wie Gebäude, Einrichtung, Betriebsmittel etc.) betrieben. Für das Internat, in dem ca. 70 Schülerinnen und Schüler untergebracht sind, ist allein das BMLVS zuständig.     

Seit dem Sommersemester 2008 führt die BFS Flugtechnik auch die Berufsschule für Luftfahrzeugtechniker für die LBS Amstetten. Es ergeben sich dadurch erhebliche Synergien, da somit ein Großteil der schulischen Grundausbildung junger Luftfahrzeug- Techniker und Technikerinnen an der BFS Flugtechnik stattfinden kann. Schwerpunkt der Ausbildung ist die Luftfahrzeug-Instandhaltung.

Diese Schule ist in Österreich einzigartig und wird von ca. 135 Schülerinnen und Schülern aus dem ganzen Bundesgebiet besucht. Zukünftige Arbeitgeber für die jährlich ca. 25 Absolventinnen und Absolventen sind Betreiber von Luftfahrzeugen, wie das Bundesheer, Austrian Airlines, FlyNiki, ÖAMTC Flugrettung, weiters Luftfahrzeug-Wartungsbetriebe, Luftfahrzeug-Hersteller, wie Diamond Aircraft/Wr. Neustadt, sowie

Luftfahrttechnik-Zulieferunternehmen, wie FACC.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport nachstehende


Anfrage

1.    Derzeit finden Verhandlungen bzgl. einer Änderung des Ressortübereinkommens zwischen BMLVS und BMUKK statt. Könnte es zu einer Verringerung der Beteiligung des BMLVS kommen?

a. Falls ja, welche Auswirkungen hätte dies auf die Schule am Fliegerhorst in Langenlebarn?

2.    Wenn es zu einer Absiedlung der Schule vom Fliegerhorst in Langenlebarn kommen sollte, woher sollte die BFS Flugtechnik einen Zugang zu professioneller Luftfahrzeug-Instandhaltung (wichtigste Ressource für die Ausbildung) bekommen?

3.    Wieso verhindert das BMLVS die Zustimmung zur Teilrechtsfähigkeit dieser Schule, obwohl der Schulgemeinschaftsausschuss der BFS Flugtechnik schon entsprechende Beschlüsse gefasst hat?

a.    Ist Ihnen bewusst, dass durch die Nichtzustimmung des BMLVS die Zertifizierung der BFS Flugtechnik als Ausbildungseinrichtung nach der europaweit einheitlich gültigen Vorschrift Part-147 (vgl. EASA) zur

Ausbildung von Luftfahrzäug-Instandhaltungspersonal nach Part-66 nicht

durchgeführt werden kann?

b.    Falls ja, wie begründen Sie die Nichtzustimmung des BMLVS?

c.    Bis wann rechnen Sie mit einer Entscheidung zur Zustimmung oder Ablehnung der Teilrechtsfähigkeit?

4.    Ist der jetzige Standort Langenlebarn der BFS Flugtechnik gefährdet?

5.    Um auch in Zukunft gut qualifizierte Absolventinnen und Absolventen in die Wirtschaft entlassen zu können, ist eine Erweiterung des Ausbildungsangebots der BFS Flugtechnik dringend erforderlich. Besteht die Möglichkeit, das Ausbildungsangebot der BFS Flugtechnik zu erweitern?

6.    Wie wichtig schätzen Sie die Ausbildung der Absolventinnen und Absolventen für die militärische Luftfahrt ein?

7.    Ist es richtig, dass die Berufsschule in die Steiermark abgesiedelt werden soll?

a.    Falls ja, welche Vorteile würde diese Veränderung mit sich bringen?

 

b.    Falls ja, welche Nachteile bzw. Kosten würden dadurch entstehen