13436/J XXIV. GP
Eingelangt am 20.12.2012
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Finanzen
betreffend „Betrugsbekämpfung im Jahr 2012 – Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel etc.“
Mit der AB 10073/XXIV.GP vom 22.02.2012 wurden die Fragen des Fragestellers Abg. Mag. Johann Maier zur gleichlautenden Anfrage beantwortet.
Aus systematischen Gründen werden ähnliche Fragen wieder gestellt, um die aktuellen Zahlen und Informationen für das Jahr 2012 zu erhalten.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Finanzen nachstehende
Anfrage:
1. Wie viele zollrechtliche Kontrollen und Ermittlungen hinsichtlich Abgabenhinterziehung, Produktfälschung etc. wurden durch die Finanz- und Zollverwaltung im Jahr 2012 hinsichtlich Postfachangebote, Internetangebote und -bestellungen von Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) etc. durchgeführt?
2. Welche konkreten Produkte betrafen diese Kontrollen und Ermittlungen (Aufschlüsselung der Produkte)?
3.
Welche Ergebnisse erbrachten diese
Kontrollen und Ermittlungen in diesem Jahr?
Zu welchen Konsequenzen und behördlichen Maßnahmen führten die Kontroll- und Ermittlungsergebnisse?
4. Aus welchen Ländern in diesen Jahren stammten jeweils diese Produkte (Aufschlüsselung auf Österreich, einzelne EU-Staaten sowie die Drittstaaten)?
5.
Gegen welche zollrechtlichen oder
sonstigen Bestimmungen wurde bei Bestellungen von Arzneimitteln, NEM etc.
über Internet oder Postfachfirmen verstoßen?
6. Werden bzw. wurden diese Produkte nach einer Bestellung über Postfachfirmen oder über Internet
a. über Postversand aus dem Ausland zugestellt,
b. über Postversand aus dem Inland zugestellt (z.B. Auslieferungslager)
c. als Flugfracht geliefert und zugestellt
d. als Eisenbahnfracht geliefert und zugestellt
e. durch Postdienste direkt zugestellt oder
f. durch Hersteller, Importeur oder Händler direkt zugestellt?
7. Wie waren diese Produkte bei der Einfuhr bzw. der Zustellung jeweils zollrechtlich deklariert?
8. Wurden diese Produkte mehrheitlich durch Unternehmen oder durch Einzelpersonen (KonsumentInnen) in diesem Jahr bestellt (ersuche um Aufschlüsselung)?
9. Welche konkreten Maßnahmen wurden im Jahr 2012 durch die Finanz- und Zollverwaltung bei bzw. nach elektronischen Bestellungen von Arzneimitteln, Nahrungsergänzungsmittel, Dopingmittel etc. ergriffen?
a.
Wie viele Hausdurchsuchungen wurden
beantragt, wie viele durchgeführt?
Was war jeweils das Ergebnis?
b. Wie viele dieser Produkte wurden beschlagnahmt (Ersuche um Bekanntgabe der namentlichen Produkte)?
c. Wie viele Verwaltungsstrafanzeigen wurden wegen welcher Verstöße erstattet (Aufschlüsselung auf die einzelnen Bezirkshauptmannschaften)?
d.
Wie viele dieser
Verwaltungsstrafanzeigen führten zu einer Verurteilung, Einstellung oder
zu einem Freispruch?
Wie viele Anzeigen verjährten, weil durch die zuständigen
Behörden keine
Verfolgungshandlung gesetzt wurde?
Wie viele Verfahren sind noch nicht rechtskräftig entschieden?
e.
Wie viele gerichtliche
Strafanzeigen wurden erstattet?
Welche Delikte betraf dies (Aufschlüsselung auf Landesgerichte)?
f. Wie viele dieser gerichtlichen Anzeigen führten zu einer Verurteilung, Zurücklegung der Anzeige, Einstellung oder zu einem Freispruch?
g.
Wie wurden die nach § 35
Finanzstrafgesetz eingeleitete Finanzstrafverfahren in den Jahren 2006, 2007,
2008, 2009, 2010, 2011 und 2012 beendet?
Welche Entscheidungen wurden getroffen (Aufschlüsselung auf Jahre und
Finanzämter)?
10. In wie vielen Fällen wurde zur Aufklärung von derartigen „Bestellungen“ mit ausländischen Finanzbehörden und Strafverfolgungsbehörden zusammengearbeitet?
11.
Wie viele
Nahrungsergänzungsmittel wurden im Jahr 2012 bei der Einfuhr aus
Drittstaaten aus zollrechtlichen Gründen kontrolliert?
Zu welchen Ergebnissen führten diese Kontrollen?
12.
Wie viele Proben wurden dabei gezogen?
Welche Ergebnisse erbrachten die Untersuchungen?
Wurden dabei auch Verunreinigungen in Nahrungsergänzungsmittel
nachgewiesen?
Wenn ja, in welchen Produkten (Ersuche um namentliche Bekanntgabe)?
13. Welche Maßnahmen bzw. Sanktionen mussten in diesem Zusammenhang bei der Betrugsbekämpfung im Jahr 2012 durch die Finanz- und Zollverwaltung ergriffen werden (Beschlagnahme etc.)?
14. Welche und wie viele zollrechtliche bzw. finanzstrafrechtliche Maßnahmen wurden deswegen im Jahr 2012 gegenüber Importeure, Händler und Besteller ergriffen, die auf diese falsch deklarierte Arzneimittel, Tierarzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel etc. eingeführt bzw. in Verkehr gebracht haben?
15. Werden durch die Finanz- und Zollverwaltung auch in Zukunft Web-Seiten beobachtet und kontrolliert, in denen Arzneimittel, Tierarzneimittel, Dopingmittel, Nahrungsergänzungsmittel etc. angeboten werden?
16. Zu welchen konkreten Ergebnissen und Schlussfolgerungen führten diese Kontrollen im Jahr 2012?
17. Welche Erfahrungen liegen zum neuen Arzneiwareneinfuhrgesetz vor, insbesondere hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden?
18. Welche konkreten Erfahrungen liegen zum Anti-Doping-Bundesgesetz (ADBG) vor, insbesondere hinsichtlich der Zusammenarbeit mit der NADA Austria GmbH und dem Innenministerium?