13640/J XXIV. GP
Eingelangt am 25.01.2013
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Anfrage
der Abgeordneten Josef
Bucher
Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Finanzen
betreffend österreichische Goldreserven
Zeitungsberichten zu Folge wird die Deutsche Bundesbank bis zum Jahr 2020 die Hälfte der im Ausland gelagerten, deutschen Goldreserven nach Frankfurt holen.
Es stellt sich die Frage, ob es nicht auch für Österreich sinnvoll ist, seine Goldreserven nach Österreich zurück zu holen. Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass es in Hinkunft wichtig werden könnte, die Goldreserven – als zentraler Posten der Notenbankbilanz – auch tatsächlich im Land zu haben.
Gerade die unverständliche Informationspolitik der Österreichischen Nationalbank, die in den vergangenen Monaten zeitweise widersprüchliche Auskünfte über die Lagerstätten der österreichischen Goldreserven gegeben hat, hat viele offene Fragen hinterlassen. Laut Auskunft des ausscheidenden Vizegouverneurs Mag. Dr. Wolfgang Duchatczek, die er dem Finanzausschuss des Nationalrats im Zuge einer Aussprache mit dem Direktorium der Nationalbank erteilte, lagern die gesamten Goldreserven der OeNB in Österreich. Diese Auskunft musste zurück genommen werden und so erklärte die OeNB, dass die Goldreserven in London, Basel und Wien gelagert werden.
In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Frau Bundesminister für Finanzen die folgende
1. Wie stehen Sie zu Überlegungen, die österreichischen Goldreserven zur Gänze nach Österreich zurück zu holen?
2. Welche möglichen Konsequenzen sehen Sie im Umstand, dass große Teile der österreichischen Goldreserven im Ausland lagern für zukünftig möglicherweise schwierige Entwicklungen im Bereich der Währungspolitik?
3. Welche Konsequenzen sehen Sie im Umstand, dass Länder wie China und Indien damit begonnen haben, ihre Goldreserven systematisch aufzustocken?
4. Ist es aus Ihrer Sicht zutreffend, dass Pläne die österreichischen Goldreserven zu verkaufen, nicht weiter verfolgt werden?