13730/J XXIV. GP
Eingelangt am 30.01.2013
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Anfrage
der Abgeordneten Josef Riemer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend EU-Konzessionsrichtlinie.
Die EU-Konzessionsrichtlinie erhielt am 24.01.2013 im Binnenmarktausschuss eine große Mehrheit. 28 Abgeordnete stimmten für diese Richtlinie. 10 Parlamentarier dagegen und zwei enthielten sich. Im März soll das gesamte EU-Parlament über die Richtlinie abstimmen.
Experten befürchten, dass durch die EU-Konzessionsrichtlinie die österreichische Trinkwasserversorgung privatisiert wird, was zu einem starken Anstieg des Wasserpreises führen könnte. Das Beispiel Portugal zeigt die Folgen die eine Privatisierung des Wassers mit sich ziehen kann. In Portugal sind die Kosten für Wasser nach der Privatisierung um 400 Prozent gestiegen und die Qualität hat sich bis zur Ungenießbarkeit verschlechtert.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage
1.
Erachten
Sie die geplante EU-Konzessionsrichtlinie für einen notwendigen Schritt im
Sinne einer geregelten Trinkwasserversorgung?
2.
Welche
Vorteile ergeben sich aus einer Privatisierung der Wasserversorgung?
3. Sehen Sie die österreichische Wasserqualität durch die EU Konzessionsrichtlinie gefährdet?
4. Wenn ja, wieso?
5. Wenn nein, wieso nicht?
6.
Gibt es
Seitens Ihres Ressorts bedenken, bezüglich eine Gefährdung der Stabilität
des Wasserpreises durch die EU-Konzessionsrichtlinie?
7. Gibt es seitens Ihres Ressorts Bemühungen die nationalen Wasservorkommen vor Privatisierungen zu schützen?
8. Wenn ja, welche?
9.
Wenn nein,
warum nicht?