13873/J XXIV. GP

Eingelangt am 01.02.2013
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Anfrage

der Abgeordneten Ursula Haubner, Martina Schenk

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

betreffend die Kampagne der Kinderfreunde gegen Rollenklischees im Fasching

"Der Pinkifizierung in unseren Kinderzimmern muss Einhalt geboten werden!", fordert die SPÖ- Vorfeldorganisation Kinderfreunde Oberösterreich namens ihres Landesvorsitzenden Bernd Dobesberger und mittels einer groß angelegten Plakatkampagne. Ziel der Kindefreunde ist es, dass Mädchen künftig nicht mehr als "pinke Prinzessin" zu Faschingsfesten gehen und man den Kampf gegen Rollenklischees führen will.

Lange habe sich eine "Task Force" der Kinderfreunde mit der "brisanten Thematik" befasst.

Nun, vor dem großen Karnevals-Finale, starten die Kinderfreunde eine Plakatkampagne unter dem Motto "Verkleiden, wie es mir gefällt - nicht nur Prinzessin oder Held!". Neben eine Sensibilisierungskampagne für die Eltern - so sollen beispielsweise Mütter sich selbst als Bauarbeiter und Väter als Krankenschwester verkleiden, seien geschlechtsneutrale Themen wie Zoo oder Weltraum für Faschingsfeste essentiell.

Die SPÖ kampagnisiert mit ihrer Vorfeldorganisation gegen Faschingskostüme, obwohl eine Million Österreicher - davon überdurchschnittlich viele Familien - von Armut bedroht sind. Es wird hier eine Scheindebatte geführt, die völlig an den wirklichen Problemen der Menschen vorbeigeht.

Wie aus einer Anfragebeantwortung an das BZÖ hervorgeht, werden die Kinderfreunde nicht zu knapp vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend unterstützt. Allein 2011 flossen aus Ihrem Ressort beinahe 400.000 Euro an diese Vorfeldorganisation, neben einer Basisförderung, durften sich die Kinderfreunde auch über mehrere projektbezogene Förderungen freuen.

Die Unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend nachstehende

Anfrage:

1.      Ist Ihnen als Familienminister die gegenständliche Kampagne bekannt?

Wenn ja, wie beurteilen Sie diese Kampagne aus familienpolitischer Sicht?

2.      Wurde bzw. wird die gegenständliche Kampagne der Kinderfreunde mit Mitteln Ihres Ressorts gefördert?

Wenn ja, auf welchen Gesamtbetrag beläuft sich diese Förderung?

3.      Zu welchem Anteil wird diese Kampagne aus dem Familienbudget gefördert?

4.      Zu welchem Anteil wird diese Kampagne aus dem Jugendbudget gefördert?

5.      Welche familien- bzw. jugendpolitischen Projekte wurden im Zeitraum vom 1.1.2009 bis zum Einlangen dieser Anfrage von Ihrem Ministerium gefördert (aufgegliedert nach Familienorganisation bzw. Institution, Projektbezeichnung und Höhe der Förderung)?

6.      Wie hoch ist die den Kinderfreunden gewährte Basisförderung gemäß B-JFG und wie errechnet sich diese?

7.      Wie hoch ist diese Basisförderung der anderen im Familienbeirat vertretenen Familienorganisationen und wie errechnen sich diese?