14000/J XXIV. GP

Eingelangt am 18.02.2013
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Ing. Heinz-Peter Hackl

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

 

betreffend der Verwendung von Zucker

 

 

Laut einem Bericht im SpiegelTV Magazin auf RTL vom 23.12.2012 essen die Deutschen 35 kg Zucker pro Person und Jahr. Laut dem Arzt Dr. Wolfgang Siegfried werden durch den vermehrten Zuckermissbrauch in ein paar Jahren 500 Mio. Menschen weltweit an Diabetes erkranken. Der Pharmakologe Prof. Sargnagel zeigt auf dass Zucker direkt auf das Belohnungssystem im Gehirn wirkt.

Anhand von Tierversuche mit Mäusen wird aufgezeigt dass Zucker sich negativ auf das Denkvermögen auswirkt. Laut Prof. Spanagel konnte man feststellen dass im Gehirn auf molekularer Ebene die gleichen Veränderungen wie bei Drogenabhängigen auftraten

Zucker ist heute in sehr vielen Lebensmitteln enthalten. Heutzutage enthalten zB Getränke, Müsli, Ketchup, Süßigkeiten, Schnitzel und Burger Zucker. Laut der Empfehlung des Deutschen Gesundheitsministeriums sollte man max. 17 Stück Würfelzucker pro Tag zu sich nehmen. Dies ist aber durch unsere Ernährungsgewohnheiten nicht einzuhalten.

In Kalifornien wurde eine Studie über die Auswirkungen von Zucker auf den menschlichen Körper gemacht. 14 Tage lang wurde den Probanden eine Glucose/Fructose Mischung zu trinken gegeben. Dadurch nahm die Leberverfettung zu, die Blutwerte wiesen einen hohen Cholesterinspiegel aus der durch die Fructose ausgelöst wurde, Gewichtszunahme und Personen waren weniger insulinresistent. Die Probanden mit dem Glucose/Fructose Getränk haben gleich viel zugenommen wie die Probanden die nur das Glucose Getränk bekommen haben aber deren Blutwerte haben sich nicht so stark verändert.

 

Die Uni Los Angeles hat einen Tierversuch mit Ratten gemacht wo diese 6 Wochen Zuckerwasser zu trinken bekommen haben. Danach waren die Ratten krank und ihr Gehirn nicht mehr so leistungsfähig. Die Forscher vermuten dass durch die vermehrte Zuckerzufuhr auch Alzheimer entstehen kann.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende


ANFRAGE

 

 

1.  Kennen Sie dieses SpiegelTV Magazin auf RTL?

2.  Kennen Sie die prinzipielle Problematik von Zucker?

3.  Wie viele Tonnen Zucker werden in Österreich pro Jahr verarbeitet?

4.  Wie viele Kilogramm Zucker nehmen die Österreicher pro Jahr zu sich?

5.  Ist von Ihrer Seite her an ein Verbot bzw. an eine Reglementierung von Zucker gedacht?

6.  Ist von Seiten der EU an ein Verbot bzw. an eine Reglementierung von Zucker gedacht?

7.  Wie hoch schätzen Sie die Kosten die jährlich durch Krankheiten entstehen von denen Zucker der Verursacher ist (zb. Diabetes)?