14183/J XXIV. GP

Eingelangt am 04.03.2013
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Anfrage

 

der Abgeordneten Helene Jarmer,  Freundinnen und Freunde an die Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Öffentlichen Dienst

betreffend Behinderteneinstellungspflicht  - Frauen und Führungskräfte

BEGRÜNDUNG

 

Das Behinderteneinstellungsgesetz verpflichtet alle DienstgeberInnen, die 25 oder mehr DienstnehmerInnen beschäftigen,  je 25 DienstnehmerInnen mindestens eine/n begünstigte/n Behinderte/n einzustellen. Diese Einstellungspflicht wird von den einzelnen Ressorts in unterschiedlicher Weise eingehalten. Nach neuesten Zahlen (13109/AB) erfüllen das Innenministerium, das Justizministerium, sowie das Unterrichts- und das Wissenschaftsministerium die Einstellungsverpflichtung nicht.

Auch ist die Zahl der behinderten MitarbeiterInnen außer in 3 Ressorts in allen anderen zurückgegangen. In absoluten Zahlen gab es Ende 2012 um 66 behinderte MitarbeiterInnen weniger im öffentlichen Dienst als Ende 2011.

Die Arbeitslosenrate in Österreich ist bei Menschen mit Behinderung ca. doppelt so hoch wie jene von Menschen ohne Behinderung. Behinderte Menschen sind im Vergleich länger arbeitslos (123 zu 80 Tage) und auch der Anteil der BezieherInnen von Notstandshilfe ist wesentlich höher (70% zu 43%). Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind behinderte Frauen.

In Führungspositionen sind behinderte Menschen noch selten zu finden. Hier gilt es vor allem, Vorurteile abzubauen und behinderte StellenbewerberInnen und ArbeitnehmerInnen nach ihren Fähigkeiten zu beurteilen und einzusetzen und sie nicht von vornherein von Führungspositionen auszuschließen.

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE

 

1)    Wie viele der in Ihrem Ressort im Jahr 2010 beschäftigen begünstigten Behinderten waren Frauen?

 

2)    Wie viele der in Ihrem Ressort im Jahr 2011 beschäftigten begünstigten Behinderten waren Frauen?

 

3)    Wie viele der in Ihrem Ressort im Jahr 2010 beschäftigten begünstigten Behinderten waren in einer Leitungsfunktion beschäftigt und wie viele davon waren Frauen?

 

4)    Wie viele der in Ihrem Ressort im Jahr 2011 beschäftigten begünstigten Behinderten waren in einer Leitungsfunktion beschäftigt und wie viele davon waren Frauen?