14207/J XXIV. GP

Eingelangt am 05.03.2013
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Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und GenossInnen

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend „Unvermittelbare Langzeitarbeitslose“

 

Die Statistik des Arbeitsmarktservice für den Monat Dezember 2013 zeigte auf, dass die Anzahl der  Langzeitarbeitslosen wieder zugenommen hat. In den letzten Monaten stieg, im Vergleich zu den Vorjahren, der Anteil der „unvermittelbaren Langzeitarbeitslosen“ kontinuierlich an.

Hauptsächlich davon betroffen sind laut Statistik des Arbeitsmarktservices ältere, schlecht ausgebildete Männer. Sie sind nur schwer wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern.


Vor einigen Wochen wurde ich jedoch als Abgeordneter mit einem Fall konfrontiert, der diese Auslegung der Statistik des Arbeitsmarktservices ad absurdum führt.

Seit vielen Jahren ist ein Akademiker in Oberösterreich arbeitslos gemeldet und wurde vom zuständigen AMS als „unvermittelbar“ eingestuft. Der Ex-Frau des Akademikers wurde  sie bezieht aufgrund der Arbeitslosigkeit ihres Ex-Mannes lediglich € 120 Alimente für das gemeinsame Kind - mitgeteilt, dass ihr Ex-Mann de facto unvermittelbar sei, da man ihm keine Arbeitsstelle anbieten könne, die seiner Qualifikation entspricht.


Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz nachstehende

 

Anfrage:

 

1.      Wie viele AkademikerInnen (Abschluss eines Studiums an einer tertiären Bildungseinrichtung) waren insgesamt im Kalenderjahr 2012 arbeitslos gemeldet (Aufschlüsselung auf Bundesländer und akademischen Grad)?

2.      Wie viele AkademikerInnen (Abschluss eines Studiums an einer tertiären Bildungseinrichtung) waren im Kalenderjahr 2012 länger als 1 Jahre arbeitslos gemeldet (Aufschlüsselung auf Bundesländer und akademischen Grad)?

 

3.      Wie viele AkademikerInnen (Abschluss eines Studiums an einer tertiären Bildungseinrichtung) waren im Kalenderjahr 2012 länger als 2 Jahre arbeitslos gemeldet (Aufschlüsselung auf Bundesländer und akademischen Grad)?

4.      Wie viele AkademikerInnen (Abschluss eines Studiums an einer tertiären Bildungseinrichtung) waren im Kalenderjahr 2012 länger als 5 Jahre arbeitslos gemeldet (Aufschlüsselung auf Bundesländer und akademischen Grad)?

5.      Wie viele AkademikerInnen (Abschluss eines Studiums an einer tertiären Bildungseinrichtung) waren im Kalenderjahr 2012 länger als 10 Jahre arbeitslos gemeldet (Aufschlüsselung auf Bundesländer und akademischen Grad)?

6.      Wann müssen Arbeitslose im Allgemeinen und Langzeitarbeitslose im Speziellen Arbeitsstellen annehmen, die nicht ihrer unmittelbaren Qualifikation entsprechen,  um nicht die Arbeitslosenunterstützung zu verlieren?

7.      Wie oft mussten langzeitarbeitslose AkademikerInnen in den Jahren 2009, 2010, 2011 und 2012 Arbeitsstellen annehmen, die nicht ihrer Qualifikation entsprachen (Aufschlüsselung auf Bundesländer, Jahre und akademischen Grad)?


8.      Wie viele offene Stellen für Personen, die Handelswissenschaften studiert oder eine handelswissenschaftliche Ausbildung haben, gab es in den Jahren 2009, 2010, 2011 und 2012 in Österreich (Aufschlüsselung auf Jahre und AMS-Stellen)?
Wie viele dieser offenen Stellen wurden erfolgreich vermittelt?

9.      Wie viele offene Stellen für Personen, die Naturwissenschaften studiert oder eine naturwissenschaftliche Ausbildung haben, gab es in den Jahren 2009, 2010, 2011 und 2012 in Österreich (Aufschlüsselung auf Jahre und AMS-Stellen)?
Wie viele dieser offenen Stellen wurden erfolgreich vermittelt?

10.  Wie viele offene Stellen für Personen, die Geisteswissenschaften studiert oder eine geisteswissenschaftliche Ausbildung haben, gab es in den Jahren 2009, 2010, 2011 und 2012 in Österreich (Aufschlüsselung auf Jahre und AMS-Stellen)?
Wie viele dieser offenen Stellen wurden erfolgreich vermittelt?

 

11.  Wie viele offene Stellen für Personen, die Theologie studiert oder eine theologische Ausbildung haben, gab es in den Jahren 2009, 2010, 2011 und 2012 in Österreich (Aufschlüsselung auf Jahre und AMS-Stellen)?
Wie viele dieser offenen Stellen wurden erfolgreich vermittelt?