14298/J XXIV. GP
Eingelangt am 21.03.2013
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ANFRAGE
des Abgeordneten Tadler, Köfer,
Kollegen und Kolleginnen
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Fleischskandal/Mogelpackungen im Handel/Konsumentenschutz
Ob sich nun Pferdefleisch in der Lasagne findet, Bier mit Wasser gestreckt wird, Eier aus der Massenhaltung als „biologisch“ deklariert werden oder so genanntes „Greenwashing“ bei Pseudo-Naturkosmetik passiert: Der Konsument sitzt einer Mogelpackung auf; die Produktwahrheit ist nicht mehr gegeben.
Ein kaum durchschaubares Netz an Importeuren und Exporteuren schafft europaweit im Lebensmittelhandel genügend Spielraum, um viel Geld zu verdienen. Die Gewinnspannen und Gewinnmöglichkeiten sind so groß, dass sie dazu verführen hochkomplexe und möglichst undurchsichtige Vertriebs- und Handelswege aufzubauen.
Es sind sicher nicht die rumänischen Schlachtergesellen oder Billiglohn-Arbeiter, die sich diese dubiosen Geschäftsmodelle ausdenken. Um ohne allzu viele Nachfragen von Rumänien durch halb Europa zu kommen, braucht es eine politisch erzeugte Bürokratie. Und zwar eine, die sich in der Verfolgung der zahlreichen Verfehlungen ausreichend gegenseitig lähmt.
Die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen fördern diese Schleichwege im Lebensmittelhandel.
Gütesiegel und andere Zertifizierungen werden zum Großteil unter Einflussnahme der mächtigen Lebensmittel-Lobby eingeführt.
Ermittlungs- und Strafverfolgungsverfahren im Bereich der Verbraucherschutzes oder des Umweltschutzes erstrecken sich über Jahre, gar Jahrzehnte.
Kaum jemand aus der Wirtschaft, außer vielleicht den Klein- und Familienbetrieben hat Angst vor den Kontrollbehörden. Die Strafen sind gering (nur wenige Tausend Euro, im Vergleich zu den milliardenschweren Umsätzen der Big Player der Branche).
Bezugnehmen darauf stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
ANFRAGE:
· Wenn nein, warum nicht?
· Wenn ja, mit welchem Ergenis?