14303/J XXIV. GP

Eingelangt am 22.03.2013
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Doppler

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend falsche illegale Prostitution

 

 

 

wien.orf.at berichtete am 17.11.2012 folgenden Artikel:

"Keine Schwerpunktaktion gegen „Bubenstrich“

Unweit der Baustelle des neuen Hauptbahnhofes hat sich ein „Bubenstrich“ etabliert. Auch minderjährige Burschen aus Osteuropa warten dort auf Freier. Der Polizei ist das Problem bekannt, eine Schwerpunktaktion sei aber nicht geplant.

Wo künftig der neue Hauptbahnhof samt eigenem Stadtviertel für Aufwertung sorgen soll, findet sich derzeit noch eine der größten Baustellen der Stadt. Gleich daneben liegt der Schweizergarten. In unmittelbarer Nähe zum einstigen Südbahnhof war der Park schon immer auch Treffpunkt für Obdachlose und Gestrandete. „Heute sind es vor allem Burschen und junge Männer aus Rumänien, viele von ihnen Roma, die Tag und Nacht in dem Park auf Freier warten“, berichtete die Wochenzeitung „Falter“. Viele von ihnen „noch minderjährige Jungs“.

Polizei: Präsenz, aber keine Schwerpunktaktion

Der Polizei ist der Schweizergarten als Treffpunkt von männlichen Sexarbeitern bekannt: „Es ist derzeit der Hauptpunkt in Wien“, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Auch, dass dort minderjährige Burschen anschaffen, sei bekannt. Die genaue Anzahl der jungen Prostituierten und damit die Größe der Szene kennen die Beamten aber nicht. „Es wird nicht offensichtlich zur Schau gestellt. Und der Nachweis ist extrem schwierig. Da müssten wir schon jemand auf der Toilette erwischen“, sagte Hahslinger.

Laut dem Polizeisprecher könne man meist nur etwas im Vorfeld machen. „Die Beamten wollen deshalb auf ihren Streifen durch den Park Präsenz zeigen“. Auch einzelne Personenkontrollen finden laut Polizei statt, um Freier und junge Sexarbeiter abzuschrecken. „Eine Schwerpunktaktion ist aber nicht geplant“, sagte Hahslinger gegenüber wien.ORF.at.

So gut wie alle der jungen Burschen gehen ihrem Geschäft illegal nach. Um überhaupt legal als Sexarbeiter in Wien arbeiten zu dürfen, müssten sie 18 Jahre alt sein. Zudem müssten sie sich - wie weibliche Prostituierte - bei der Polizeistation auf dem Deutschmeisterplatz melden und einen vorgeschriebenen wöchentlichen Gesundheitscheck beim STD-Ambulatorium auf dem Thomas-Klestil-Platz absolvieren."


In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende

 

 

Anfrage

 

 

 

  1. Wie viele Fälle illegaler Prostitution wurden seit bundesweit 2005 angezeigt? (aufgegliedert auf Jahre, Bundesländer, Geschlecht, Alter und Herkunft der Angezeigten)
  2. Wie viele Schwerpunktkontrollen wegen illegaler Prostitution wurden im Wiener Schweizergarten seit 2005 durch Exekutivbeamte durchgeführt?
  3. Was unternehmen Sie gegen die Problematik wachsender illegaler Prostitution im Wiener Schweizergarten und im Bereich des ehemaligen Wiener Südbahnhofs?