14390/J XXIV. GP
Eingelangt am 04.04.2013
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ANFRAGE
des Abgeordneten Josef A. Riemer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Designerdrogen
Der Handel und Konsum von sogenannten "Designerdrogen" und "Legal Highs" nimmt besorgniserregend zu. Das Internationale Suchtstoffkontrollrat (INCB) warnt vor deren rasanten Ausbreitung und den mit einhergehenden gesundheitlichen Gefahren.
In Europa wurde etwa im Jahr 2011 mit 49 neuen psychoaktiven Substanzen ein neuer Höchstwert registriert. Ihre Gesamtzahl gehe in die Hunderte und wachse ständig, erklärte ein deutscher Vertreter von INCB. Fast jede Woche erscheinen neue Substanzen auf dem Markt. Auch die Zahl der Internetseiten, auf denen psychoaktive Präparate verkauft werden, stieg in den letzten zwei Jahren um das Vierfache an.
"Legal Highs" und Designerdrogen werden meist aus Abfallprodukten von Pharmakonzernen gewonnen. Die gesundheitlichen Gefahren sind meist weitaus höher als beim Konsum von üblichen Drogen. Als ein Produktionszentrum für psychoaktive Drogen gilt Ost- und Südostasien. Auch die gefährliche Modedroge Methamphetamin, umgangssprachlich Crystal genannt, wird hier massenweise hergestellt. Fast die Hälfte des 2010 weltweit konfiszierten Rauschmittels stammt aus der Region.
Um die Probleme in den Griff zu bekommen, wirbt der INCB dafür, dass die Regierungen weltweit Mechanismen schaffen sollen, mit denen das Auftauchen neuer psychoaktiver Substanzen besser kontrolliert und die Herstellung, der Handel und der Missbrauch der Substanzen eingedämmt werden können.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
Anfrage