14505/J XXIV. GP

Eingelangt am 25.04.2013
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Ing. Lugar, Schenk

und Kollegen

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend mögliche Zusammenhänge zwischen einer Hormonbelastung des Trinkwassers und Prostatakrebs

 

Einer kanadischen Studie zufolge, stehen weibliche Hormone oder hormonaktive Substanzen im Trinkwasser im Verdacht, für Prostatakrebs beim Mann verantwortlich zu sein oder wesentlich dazu beizutragen. Die internationale Studie wurde von der Uni­versität Toronto mit Teilnehmern aus 87 Ländern durchgeführt. In Regionen, in denen viele Frauen mit der "Pille" verhüteten, erkrankten und starben mehr Männer an einem Prostatakarzinom. Daneben wird auch eine sterili­sierende Wirkung dieser Substanzen auf Wassertiere sowie eine Störung von deren Geschlechts­entwicklung berichtet.

 

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für Gesundheit nachstehende

 

ANFRAGE:

 

 

1.    Sind Ihnen diese Berichte sowie die Studie der Universität Toronto bekannt? Wenn nein, warum nicht?

 

2.    Haben Sie diese durch eigene Studien auf ihren Gehalt überprüfen lassen?

 

a)    Wenn ja, konnten Sie die aufgestellten Behauptungen bestätigen?

b)    Welche Maßnahmen haben Sie aufgrund der Ergebnisse gesetzt? Welche weitergehenden Maßnahmen planen Sie?

 

3.    Gibt es statistische Erhebungen, in welchen Gebieten Österreichs, gegliedert nach der Trinkwasserversorgung, Prostatakrebs wie häufig vorkommt?

 

4.    Gibt es überhaupt statistische Erhebungen, in welchen Gebieten Österreichs bestimmte Er­krankungen wie häufig auftreten?

 

5.    Wird in der Forschung und Entwicklung von Medikamenten und sonstigen Gesundheits­produkten schon bei ihrer Zulassung berücksichtigt, ob und welche Umweltwirkungen sie entfalten können?