14747/J XXIV. GP
Eingelangt am 16.05.2013
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ANFRAGE
der Abgeordneten Mühlberghuber
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Suchtkrankheit Alkoholismus
Am 18. April 2013 schrieb derStandard.at: „Alkoholkrankheit war in Österreich im Jahr 2011 für 1,4 Prozent aller Kosten im Gesundheitswesen verantwortlich. Alkohol gehört zur österreichischen Genusskultur wie das Salz in die Suppe. Die ausgeprägte Neigung, auch einmal ein Glas zu viel zu konsumieren, führt langfristig jedoch zu großen finanziellen Belastungen im Gesundheitssystem. Das ergab eine Studie des Instituts für Höhere Studien in Wien (IHS), die am Donnerstag präsentiert wurde. Demnach kosteten Alkoholismus und dessen gesundheitlichen Folgen die österreichischen Krankenkassen im Jahr 2011 insgesamt 375 Millionen Euro. Die Einnahmen durch die Alkoholsteuer betrugen in dem Jahr mehr als 300 Millionen Euro.
Insgesamt gehen 1,4 Prozent aller Kosten im Gesundheitswesen auf das Konto der Alkoholkrankheit. "Und dennoch wird die Krankheit in Österreich bagatellisiert und tabuisiert", meint Studienautor Thomas Czypionka. Neben den direkten medizinischen Kosten, die durch die Suchtkrankheit entstehen, mussten im Jahr 2011 zusätzlich Krankengelder in Höhe von 6,52 Millionen Euro von den Kassen ausgezahlt werden. Insgesamt waren das 1,2 Prozent aller Krankengeldzahlungen.“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
Anfrage
1. Wie viele alkoholkranke Personen gibt es in Österreich? (Bitte um Auflistung nach Alter und Geschlecht in Prozent und realen Zahlen von den Jahren 2008 bis heute)
2. Wie viele alkoholkranke Personen sind derzeit in einem Therapieprogramm? (Bitte um Auflistung nach Alter und Geschlecht in Prozent und realen Zahlen von den Jahren 2008 bis heute)
3. Wie hoch waren die Kosten für die Therapie alkoholkranker Menschen von den Jahren 2008 bis heute?