14844/J XXIV. GP

Eingelangt am 22.05.2013
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Mühlberghuber

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend Behandlung mit Ritalin

 

 

Laut einem Artikel in der Kronenzeitung vom 19. April 2013 schlucken  zehntausende Kinder in Österreich täglich Ritalin – ein Präparat, das nach der umstrittenen Diagnose Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) eingenommen wird. Das Medikament macht allerdings stark abhängig und gilt offiziell als Suchtmittel. Ritalin ist ein Psychopharmakon und gehört zu der Gruppe der Betäubungsmittel, genau wie Kokain und Morphium. Es wird jedoch, wie erwähnt, bereits kleinen Kindern verschrieben, oftmals über Jahre hinweg. Viele Eltern, Pädagogen und Ärzte schwören auf die Arznei – da viele Schüler angeblich nur so ihre Lernschwierigkeiten in den Griff kriegen. Dieser Meinung sind jedoch nicht alle! Es scheint, dass das Präparat viel zu leichtsinnig verschrieben wird, um zappelige Mädchen und Buben ruhig zu stellen.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

1.    Seit wann wird in Österreich das Medikament Ritalin Minderjährigen ärztlich verschrieben?

2.    Wie vielen Kindern unter 3 Jahren wurde seit dem Jahr 2008 in Österreich Ritalin verabreicht bzw. ärztlich verordnet? (Ersucht wird um Auflistung nach Jahren)

3.    Wie vielen Kindern zwischen dem 3. und dem 6. Lebensjahr wurde seit dem Jahr 2008 in Österreich Ritalin verabreicht bzw. ärztlich verordnet? (Ersucht wird um Auflistung nach Jahren)

4.    Wie vielen Kindern und Jugendlichen zwischen dem 6. und dem 14. Lebensjahr wurde seit dem Jahr 2008 in Österreich Ritalin verabreicht bzw. ärztlich verordnet? (Ersucht wird um Auflistung nach Jahren)

5.    Wie vielen Kindern und Jugendlichen zwischen dem 14. und dem 18. Lebensjahr wurde seit dem Jahr 2008 in Österreich Ritalin verabreicht bzw. ärztlich verordnet? (Ersucht wird um Auflistung nach Jahren)

6.    Werden von den Krankenkassen die Kosten für das Präparat Ritalin übernommen?

7.    Wenn ja, auf wie viel belaufen sich die Kosten seit dem Jahr 2008? (Ersucht wird um Auflistung nach Jahren und Krankenkassen)

8.    Welche Nebenwirkungen von Ritalin sind bekannt?

9.    Sind Spätfolgen bei der Einnahme von Ritalin bekannt?

10. Wenn ja, welche?