15051/J XXIV. GP

Eingelangt am 12.06.2013
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend Dauer und Kosten einer Tuberkulosebehandlung

 

 

Nach dem Bekanntwerden der Tuberkulosefälle in zwei Wiener Schulen und der versuchten Vertuschung durch die Schulleitung und dem Gesundheitsamt der Stadt Wien versuchte die Leiterin des Fachbereichs Infektionsvorsorge in der MA 15 (Gesundheitsdienste), Ursula Karnthaler, zu beruhigen, indem Sie meinte "Wichtig ist zu wissen, dass die Feststellung, sich mit Tuberkulose infiziert zu haben, nicht automatisch heißt, dass man auch an Tuberkulose erkrankt ist oder überhaupt erkrankt. Höchstens einer von zehn Angesteckten erkrankt im Laufe seines Lebens an TBC. Jene, bei denen die Krankheit nicht ausbricht, seien völlig gesund."

Dem entgegen steht aber, dass, nachdem die Erkrankung festgestellt worden war, zunächst das nähere Umfeld untersucht wurde. Bei 18 dieser untersuchten Personen  wurde eine Infektion festgestellt und bereits drei Personen zeigten Erkrankungssymptome - das ist jeder sechste!! Diese Personen mussten laut Medienberichten bereits im Krankenhaus behandelt werden und vermutlich haben diese Jugendlichen noch einen langen Weg vor sich.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

1.    Wie viele Personen wurden als "näheres Umfeld" insgesamt untersucht?

2.    Wie lange dauert die durchschnittliche Behandlung eines Patienten, der an einer multiresistenten Tuberkulose erkrankt ist?

3.    Wie viele unterschiedliche Medikamente werden zur Behandlung einer multiresistenten Tuberkulose eingesetzt?

4.    Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten für die Behandlung und Überwachung eines Patienten, der an einer multiresistenten Tuberkulose erkrankt ist?