15160/J XXIV. GP

Eingelangt am 14.06.2013
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Jannach

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

betreffend „Hochwasserschäden bei Biobauern“

 

Die aktuellen Hochwasservorkommen stellen für alle Betroffenen eine persönliche Tragik und finanzielle Katastrophe dar. Leider ist es durch die zahlreichen Verbauungen sowie die klimatischen Veränderungen zu erwarten, dass künftig Hochwasser in solchem Ausmaß vermehrt auftreten werden.

 

Vor allem viele Landwirte verloren durch dieses Unglück nicht nur Hab und Gut, sondern auch deren direkten Arbeitsraum und Lebensunterhalt. Zahlreiche Felder und Wiesen wurden vernichtet und die Landwirte werden so um ihre Existenz gebracht.

 

Die Bundesregierung, aber auch die Länder und Gemeinden, werden sich mit vielen Fragen auseinandersetzen müssen, welche bis dato noch nie gestellt wurden.

 

Biobauern sind in dieser misslichen Lage noch weiteren Schwierigkeiten ausgesetzt -

für sie drängt sich nun die Frage auf, was mit den Kulturflächen geschieht, welche durch die Überschwemmungen mit Kunstdünger und/oder Pestiziden kontaminiert wurden.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterzeichnenden Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

 

ANFRAGE

 

1.       Wie viele Landwirte sind durch das aktuelle Hochwasser geschädigt?

2.    Wie viel ha landwirtschaftliche Fläche wurde durch das Hochwasser zerstört bzw. beeinträchtigt?


3.       Wie viele Biolandwirte sind durch das aktuelle Hochwasser geschädigt?

4.       Wie viel ha landwirtschaftliche Bio-Fläche wurde durch das Hochwasser zerstört bzw. beeinträchtigt?

5.       Gibt es für die betroffenen Bauern und Biobauern eine Entschädigung seitens des Bundes oder der Länder?

6.       Wenn ja, in welchem Ausmaß?

7.       Mit welchen Methoden wurden bisher landwirtschaftliche Bioflächen kontrolliert, ob Kunstdünger und/oder Pflanzenschutzmittel (PSM) ausgebracht wurden?

8.       Wie viele dieser Kontrollen wurden seit 2007 auf Biohöfen durchgeführt?

9.       Welche Ergebnisse ergaben diese Kontrollen?

10.   Was geschieht mit Biobetrieben bzw. mit den biologisch bewirtschafteten Kulturflächen, welche aufgrund des Hochwassers auf konventionell bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen mit Kunstdünger und/oder PSM kontaminiert wurden?

11.   Welche Konsequenzen hat ein durch das Hochwasser notwendig gewordener Fruchtwechsel für die beantragten landwirtschaftlichen Flächen in Bezug auf Ausgleichszahlungen durch die AMA?

12.   Hat der „kontaminierte“ Biobauer Sanktionen zu befürchten?

13.   Wenn ja, in welchem Ausmaß?

14.   Welche Unterstützung ist für den „kontaminierten“ Biobauer seitens der AMA, Landwirtschaftskammer und/oder des Ministeriums in welchem Ausmaß vorgesehen?

15.   Hat der „kontaminierte“ Biobauer mit vermehrten Kontrollen in den Folgejahren zu rechnen?

16.   Wenn ja, in welchem Ausmaß?