15241/J XXIV. GP
Eingelangt am 20.06.2013
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ANFRAGE
des Abgeordneten Doppler
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst
betreffend armutsgefährdete Alleinerzieherinnen
Vorarlberg.orf.at berichtete unlängst darüber, dass allein in Vorarlberg ein Drittel aller alleinerziehenden Mütter armutsgefährdet wären.
„Die Alleinerzieherinnen zählen zu jenen Gruppen in Österreich, die am stärksten von Armut bedroht sind. Das größte Problem sei, dass sich die Mütter durch Teilzeitjobs oder geringfügige Arbeiten finanziell nicht erhalten können, führt Michael Diettrich, Sprecher der Vorarlberger Armutskonferenz, vor Augen.
300 Euro fehlen am Monatsende
Einer Alleinerziehenden mit einem achtjährigen Kind würden durchschnittlich 300 Euro am Monatsende fehlen, um die laufenden Kosten zu decken, wenn sie von der staatlichen Mindestsicherung inklusive Beihilfen leben muss. Ein Vollzeitjob ist laut Diettrich oft nicht möglich, da es zu wenig Ganztageskinderbetreuungen in Vorarlberg gäbe - vor allem solche, die von Alleinerziehenden auch bezahlt werden können, so Diettrich.
Aus seiner Sicht ist es „völlig absurd“, dass es am Arbeitsmarkt quasi ein Handicap sei, wenn eine Frau Kinder habe - insbesondere, wenn sie diese noch allein großziehe. Da brauche man sich nicht zu wundern, wenn die Geburtenrate in Österreich so niedrig sei und weiter sinke.
Idealbild der „perfekten Mutter“
Auch das typische Vorarlberger Bild der „perfekten Mutter“ stehe hier oft im Wege, sagte Diettrich. Denn die Vorstellung, dass die Frau Zuhause für die Kinder zu sorgen hat, funktioniere als Alleinerziehende nicht. Diettrich betont: Nur weil eine Frau arbeiten gehen müsse, dürfe sie nicht als Rabenmutter dargestellt werden.“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst folgende
Anfrage