15324/J XXIV. GP
Eingelangt am 01.07.2013
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Anfrage
des Abgeordneten Werner Neubauer
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend Uwe Sailers Angaben bezüglich angeblich belegbarer Kontakte des Verfassungsschutzes zu Neonazis
Der Polizist und Datenforensiker Uwe Sailer postete am 17. Juni 2013 einen Kommentar auffallenden Inhalts auf dem Facebook-Profil des Nationalratsabgeordneten Karl Öllinger. Darin unterstellt er dem Verfassungsschutz beste Kontakte zu Neonazis mit folgenden Worten:
„ja, ich verstehe, das ist es ja, was ich so massiv anklage; aber die letzte aktion hat den vs massiv ins wanken gebracht; hatten dort eigentlich hebel eingeharkt: der steht von uns unter beobachtung und kann sich nicht mehr so rühren, wie er das vor uns tat. Mal sehen, wie es weitergeht. dass der vs verdammt gute kontakte zu den nazis hat weiß ich und kann ich auch beweisen; aber ich habe zeit, das zieht sich noch einige monate so dahin.“

Es eröffnen sich aus Sailers Angaben nun theoretisch zwei Möglichkeiten:
1. Seine „Aktion“ und „Beobachtung“ wurden im Rahmen seiner Tätigkeit als Kriminalbeamter ausgeführt, in diesem Fall hätte er öffentlich polizeiliche Interna preisgegeben. Es dürfte jedoch eher als unwahrscheinlich anzusehen sein, dass die Kriminalpolizei gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt.
2. Er wurde in diesem Zusammenhang einmal mehr als „Privatermittler“ tätig.
Bedenklich ist auch die Aussage Uwe Sailers, der Verfassungsschutz „…kann sich nicht mehr so rühren, wie er das vor uns tat…“, denn dies heißt genau genommen nichts anderes, als dass Uwe Sailer bewusst die Arbeit des BVT und bzw. oder des LVT behindert.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende
Anfrage