15358/J XXIV. GP
Eingelangt am 03.07.2013
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend tatsächliche Zahl der Drogentoten
Einmal jährlich veröffentlicht Ihr Ressort die Zahl der Drogentoten des Vorjahres. Mit etwas mehr als 180 Drogentoten jährlich weist der Bericht für Österreich eine stabile Zahl aus. Gemeldet werden jedoch mehr als doppelt so viele Verdachtsfälle. Ein Teil davon landet ohne genaue Untersuchung auf dem Friedhof. Sinkende Obduktionsraten bei Verdacht auf einen suchtgiftbezogenen Todesfall sind die Ursache. In die Statistik gelangen daher nur Fälle, bei denen der vermutete Drogentod gutachterlich bestätigt wurde. Das führt zu einer Verfälschung der Statistik.
In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
Anfrage
1. Warum wird nicht in allen Verdachtsfällen obduziert?
2. Bei wie vielen sogenannten Drogentoten wurde eine Obduktion durchgeführt?
3. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass hinkünftig in all Fällen, in denen ein Verdacht auf Drogenmissbrauch als Todesursache besteht, auch eine entsprechende Obduktion durchgeführt wird?
4. Wenn nein, warum nicht?