Eingelangt am 08.07.2013
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Jannach

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend “Schwermetallbelastung von Böden“

 

 

 

Im zehnten Umweltkontrollbericht des Umweltbundesamtes, veröffentlicht im Juni 2013 wird im Kapitel „Boden“ festgestellt, dass mit Ausnahme von Waldböden bundesweite Aussagen über die Veränderung der Schwermetallbelastung von Böden derzeit nicht möglich ist, da Wiederholungen der Ersterhebung zumeist fehlen.

 

Vor allem im Klärschlamm, der auf Acker- und Grünlandflächen ausgebracht wird, sind unteranderem nicht abbaubare Schwermetalle enthalten, die sich nachweislich im Boden anreichern und nicht abgebaut werden.

 

Verwunderlich ist, dass ein Ausbringen von Klärschlamm in der Landwirtschaft sogar im Rahmen des Österreichischen Umweltprogramms ÖPUL (in der Maßnahme „Umweltgerechte Bewirtschaftung von Acker- und Grünlandflächen (UBAG) - Einsatz nur auf Ackerflächen!“) zugelassen ist.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterzeichnenden Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

 

Anfrage

 

 

1. Wie viele Tonnen an Klärschlamm werden in Österreich auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht? (aufgelistet nach Bundesländern und Jahr seit 2007)

 

2. Wie viele landwirtschaftliche Flächen werden in Österreich mit Klärschlamm gedüngt? (aufgelistet nach Bundesländern und Jahr seit 2007)

3. Wie viele von mit Klärschlamm gedüngten landwirtschaftlichen Flächen und Betriebe sind im bzw. nehmen am ÖPUL-Programm 2007 und ff. teil? (aufgelistet nach Jahr, Fläche und Betrieb seit 2007)

 

4. Wie viele Kontrollen auf Schwermetallbelastungen hat es auf mit Klärschlamm gedüngten Flächen seit 2007 gegeben? (aufgelistet nach Jahr und Kontrollen)

 

5. Welche Ergebnisse wurden festgestellt?

 

6. Wurden auf landwirtschaftlichen Flächen, die mit Klärschlamm gedüngt wurden, Untersuchungen auf hormonell wirksame Chemikalien vorgenommen?

 

7. Wenn ja, zu welchen Ergebnissen ist man gekommen und wie viele Untersuchungen wurden seit 2007 vorgenommen?

 

8. Wenn nein, warum nicht?

 

9. Wurden auf landwirtschaftlichen Flächen, die mit Klärschlamm gedüngt wurden, Untersuchungen auf persistente organische Schadstoffe (POPs)  vorgenommen?

 

10. Wenn ja, zu welchen Ergebnissen ist man gekommen und wie viele Untersuchungen wurden seit 2007 vorgenommen?

 

11. Wenn nein, warum nicht?

 

12.  Ist vorgesehen, im Rahmen des neuen österreichischen Umweltprogramms ab 2014, Klärschlammausbringung auf landwirtschaftlichen Flächen weiter zuzulassen?