15549/J XXIV. GP

Eingelangt am 08.07.2013
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Anfrage

der Abgeordneten Jakob Auer, Gabriele Tamandl Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend: „Gastrokennzeichnung in Österreich“

Der Außer-Haus-Verzehr nimmt in Österreich immer weiter zu. Derzeit werden bereits mehr als 50 Prozent des verkauften Fleisches in Gastronomiebetrieben, Kantinen und anderen öffentlichen Küchen konsumiert. Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten wollen wissen, woher die Produkte auf ihren Tellern stammen. Bei Frischfleisch wurde bereits eine Herkunftskennzeichnung (Rindfleisch) eingeführt, bei Schweine-, Schaf-, Ziegen- und Geflügelfleisch sind die Vorarbeiten dazu auf europäischer Ebene im Gange. Das gleiche gilt für Verarbeitungsprodukte sowie für Milch und Milchprodukte sowie für die Haltungsform der Hühner bei Eiern und Eiprodukten.

In der Gastronomie, Hotellerie und in den öffentlichen Küchen erhalten die Konsumentinnen und Konsumenten nach wie vor keine normierten Informationen über die Herkunft und Produktionsweise der Rohstoffe.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Gesundheit nachstehende

Anfrage

1.      Welche Anstrengungen unternimmt das Bundesministerium für Gesundheit, um den Konsumentinnen und Konsumenten die Informationen über die Herkunft der wertbestimmenden Rohstoffe in den Bereichen Gastronomie, Hotellerie, Kantinen und anderen öffentlichen Küchen zu erschließen?

2.       Wurden seitens Ihres Hauses Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern von Gastronomie und Hotellerie sowie der öffentlichen Küchen in Krankenhäusern, Schulen und Kantinen zur Erreichung des Ziels, Kennzeichnungs- und Herkunftsinformationssysteme zu etablieren, geführt? Wenn ja, mit welchen Ergebnissen?

3.      Für Außenstehende sind in dieser Hinsicht bisher keine Fortschritte erkennbar. Wie gedenken Sie in diesem Bereich weiter vorzugehen?

4.       Im Nachbarland Schweiz wurden schon vor Jahren Vorschriften für die Produktkennzeichnung in Gastronomiebetrieben aller Art erfolgreich eingeführt. Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken und Schwächen der Schweizer Regelungen?