15577/J XXIV. GP
Eingelangt am 22.07.2013
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ANFRAGE
der Abgeordneten Josef
Bucher
Kollegin und Kollegen
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Dickdarmkrebsvorsorge
Bei Österreicherinnen und Österreichern zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr wird bei ca. 2.000 Personen pro Jahr ein Dickdarmkrebs diagnostiziert und behandelt. Von dieser Personengruppe versterben rund 1.000 Personen am diagnostizierten Karzinom. Durch die Einbeziehung der Dickdarmkrebsvorsorge auch für diese Personengruppe, könnten zahlreiche Patienten nicht nur überleben, sondern würden erst gar nicht an Dickdarmkrebs erkranken.
Für diese Personengruppe bietet sich der sogenannte M2PK-Stuhltest an, der eine preiswerte Methode darstellt und ohne teuren ambulanten Eingriff vonstattengeht.
Derzeit ist Dickdarmkrebsvorsorge erst ab dem 50. Lebensjahr in das Programm der Vorsorgeuntersuchung aufgenommen. Dabei wird bei den Patienten eine Koloskopie ambulant durchgeführt. Diese Untersuchung ist unangenehm und wird deshalb lediglich von 2,5 Prozent der Patientinnen und Patienten in Anspruch genommen.
Würde die Vorsorgeuntersuchung bereits ab dem 40. Lebensjahr mittels Stuhltest durchgeführt, würden mehr Patientinnen und Patienten die Untersuchung absolvieren, die Früherkennung würde verbessert und die Mortalität ab dem 50. Lebensjahr würde deutlich gesenkt.
Unabhängig davon würden auch die Kosten im Gesundheitssystem sowohl für die Krebsbehandlung als auch für die Folgekosten für die Gesellschaft (Arbeitsausfälle, etc.) gesenkt werden können.
In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die folgende
Sind Sie bereit, sich dafür einzusetzen, dass in Hinkunft der M2PK-Stuhltest in die Vorsorgeuntersuchung der 40 bis 50jährigen aufzunehmen?
Falls ja, in welchen Zeitraum denken Sie wird die Umsetzung klappen?
Falls nein, warum nicht?