15825/J XXIV. GP
Eingelangt am 12.08.2013
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend „Organisierte Schlepperkriminalität – Menschenhandel – Ermittlungen durch Exekutive im Jahre 2012“
Aus systematischen Gründen werden ähnliche Fragen wieder gestellt, um die aktuellen Zahlen für 2012 zu erhalten.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Inneres nachstehende
Anfrage:
1. Wie sieht im aktuellen Schlepperbericht zahlenmäßig im Jahr 2012 die Abgrenzung zwischen „rechtswidrig eingereisten“ und „rechtswidrig aufhältigen“ Personen aus?
2.
In wie vielen Fällen wurden in diesen beiden Jahren
Personen während der Durchfahrt (Transfers) durch Österreich aufgegriffen (Aufschlüsselung auf Bundesländer und
Herkunftsland)?
3.
In wie
vielen Fällen wurden in diesen Jahren Personen aufgegriffen, über die
(z.B. ohne dass sie es wussten) ein
Aufenthaltsverbot verhängt war (Aufschlüsselung auf Bundesländer
und Herkunftsland)?
4. Wie vielen Personen, die sich rechtswidrig im Bundesgebiet aufhielten, wurde 2011 und 2012 eine illegale Beschäftigung nachgewiesen (Aufschlüsselung auf Bundesländer sowie Frauen und Männer und deren Herkunft)?
5.
Welche behördlichen
Maßnahmen wurden in diesen Jahren jeweils gegenüber deren „Arbeitgeber" ergriffen?
6.
Wie viele
Verwaltungsstrafanzeigen und gerichtliche Strafanzeigen wurden deswegen in
diesen Jahren erstattet?
Welche Delikte wurden dabei jeweils zur Anzeige gebracht (jeweils
Aufschlüsselung der Delikte auf Bundesländer und Herkunftsland)?
7.
Wie viele Frauen, die sich aufgrund von Ermittlungen 2012 rechtswidrig
im Bundesgebiet aufhielten und ermittelt wurden, waren als
„Künstlerinnen“ (Tänzerinnen
etc.) tätig (Aufschlüsselung auf Bundesländer und
Herkunftsland)?
8.
Wie
viele Frauen, die sich 2012 rechtswidrig im Bundesgebiet aufhielten und
ermittelt wurde, waren als „Prostituierte" tätig (Aufschlüsselung auf
Bundesländer und Herkunftsland)?
9.
Wie
viele Frauen davon wurden von Menschenhändlern, Zuhältern etc. gezwungen, als „Prostituierte“
(Zwangsprostitution) zu arbeiten (Aufschlüsselung
auf Bundesländer und Herkunftsland)?
10.
Welche
Maßnahmen wurden durch die Kriminalpolizei deswegen gegen deren
Menschenhändler, Zuhälter etc. ergriffen?
Welche Delikte jeweils
zur Anzeige gebracht (Aufschlüsselung
auf Bundesländer und Herkunftsland)?
11. In wie vielen Fällen wurde in diesen beiden Jahren durch die Kriminalpolizei wegen „Frauenhandel“ (z.B. Menschenhandel und grenzüberschreitenden Prostitutionshandel) ermittelt (Aufschlüsselung auf Bundesländer und Herkunftsland)?
12. Wie oft wurde in den Jahren 2011 und 2012 Opfern von Menschenhändlern nach den Bestimmungen des Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetzes, Fremdenpolizeigesetzes oder Asylgesetzes ein humanitärer Aufenthaltstitel erteilt?
13. In wie vielen Fällen wurden in diesen Jahren gegenüber Opfern von Menschenhandel aufenthaltsbeendeten Maßnahmen gesetzt?
14.
Wie
vielen Zwangsprostituierten wurde im Jahr 2012 eine Aufenthaltsbewilligung
für besonderen Schutz (§ 69 a NAG) erteilt?
15. Wie viele Anzeigen wegen Menschenhandelsdelikten (§§ 104, 104a und 217 StGB) oder wegen ähnlicher Delikte nach dem StGB wurden durch die Kriminalpolizei 2012 erstattet (Ersuche um Aufschlüsselung der Delikte auf Bundesländer bzw. StA)?
16. Wie viele Strafanzeigen wegen Frauenhandels
gab es in den Jahren 2010 bis 2012?
Wie viele gerichtliche Ermittlungen gab es wegen Frauenhandels (jeweils
Aufschlüsselung auf Jahre)?
17. Wie viele Strafanzeigen wegen Kinderhandels
gab es in den Jahren 2010 bis 2012?
Wie viele strafrechtliche Ermittlungen gab es wegen Kinderhandels (jeweils
Aufschlüsselung auf Jahre)?
18. Wie viele Personen befanden sich in den
Jahren 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011 und 2012 in
Opferschutzprogrammen des BMI?
Wie viele Personen sind es aktuell?
19. Wie viele Verfahren nach § 69a NAG sind
mit Stichtag 31.12.2012 anhängig und noch nicht entschieden?
Wie viele dieser Verfahren betreffen Opfer von Menschenhandel?
20. Welche konkreten Initiativen sind aktuell seitens Ihres Ressorts zur Bekämpfung des Menschenhandels, insbesondere des Frauenhandels geplant?
21. Wann wird die neue EU-Richtlinie in Österreich umgesetzt?