15826/J XXIV. GP
Eingelangt am 12.08.2013
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend „Verschwendung landwirtschaftlicher Flächen“
Ein kurioser Fall von Verschwendung
landwirtschaftlicher Flächen existiert im Bundesland Salzburg. Eine
Parzellenaufteilung in einer Flachgauer Gemeinde lässt wertvolle
landwirtschaftliche Flächen ungenützt verkommen.
Seit 2006 ist es dem Pächter der Parzellen nicht mehr möglich
bestimmte Parzellen mit dem Traktor zu erreichen. Im Rahmen einer
Flurbereinigung durch die Agrarbehörde Salzburg wurde ein Amphibienteich
angelegt. Seither bestehe dort ein Graben ohne ordentlich nutzbare
Überfahrt. Zusätzlich verbiete ihm einer der Nachbarn, dessen Grundstücke
zu überqueren.
Einzig per Hubschrauber könnte man diese Parzellen erreichen.
Das gegenständliche Grundstück hat daher keine ausreichende Wegeverbindung
und somit für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung nicht mehr geeignet.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1. Wie
viele Fälle in Österreich sind dem Ressort bzw. dem Bundesminister
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft in den Jahren
2006 bis 2012 bekannt geworden, wo Landwirte aufgrund von für sie
nachteiliger Parzellenaufteilung, Teile ihrer Grundstücke nicht erreichen
und somit auch nicht bewirtschaften können (Aufschlüsselung der
Fälle auf Bundesländer und Jahre)?
2. Wie
viel landwirtschaftliche Fläche war in den Jahren 2006 bis 2012 von dieser
nachteiligen Parzellenaufteilung betroffen (Aufschlüsselung auf
Bundesländer, landwirtschaftliche Fläche und Jahre)?
3. Gibt
es von Seiten des Ressorts bzw. des Bundesministers eine Anlaufstelle für
betroffene Landwirte, welche aufgrund von für sie nachteiliger
Parzellenaufteilung, Teile ihrer Grundstücke nicht erreichen und somit
auch nicht bewirtschaften können?
Wenn ja, welche Stelle ist dies?
Wenn nein, warum nicht?
4. Was gedenkt das Ressort bzw. der Bundesminister zu tun, damit betroffene Landwirte, welche aufgrund von für sie nachteiliger Parzellenaufteilung, Teile ihrer Grundstücke nicht erreichen und somit auch nicht bewirtschaften können, zukünftig zu ihren Grundstücken gelangen?