15873/J XXIV. GP

Eingelangt am 23.08.2013
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Anfrage

 

 

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und GenossInnen

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend „Ski- und Snowboardunfälle 2012/2013 - Sicherheit auf Skipisten“

 

Mit der AB 12270/XXIV.GP vom 07.09.2012 wurden die Fragen des Fragestellers Abg. Mag. Johann Maier zur Anfrage „Ski- und Snowboardunfälle 2011/2012 – Sicherheit auf Skipisten“ beantwortet.

 

Aus systematischen Gründen werden an die zuständigen BundesministerInnen ähnliche Fragen wieder gestellt, um die aktuellen Zahlen und Informationen für die Saison 2012/2013 zu erhalten.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Inneres nachstehende

Anfrage:

 

1.      Wie viele Pistenunfälle mit bzw. von SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen gab es in der Saison 2012/2013 (Aufschlüsselung jeweils auf Bundesländer)?

 

2.      Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen wurden bei Pistenunfällen in der Saison 2012/2013 verletzt und wie viele wurden getötet (Aufschlüsselung jeweils auf Bundesländer)?


3.      Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen aus EU-Mitgliedsstaaten und wie viele aus Drittstaaten waren in dieser Saison von Pistenunfällen betroffen und wurden dabei verletzt oder getötet (Aufschlüsselung nach EU-Staaten und Drittstaaten)?

 

4.      Welche Altersgruppen waren nach den vorliegenden Zahlen in der Saison 2012/2013 von Ski- bzw. Snowboardunfällen auf Pisten besonders betroffen und wurden dabei verletzt oder getötet (Altersrisikogruppen)?

 

5.      Welche Verletzungsmuster gab es in diesem Jahr (Saison 2012/2013) bei diesen Ski bzw. Snowboardunfällen?
Welche kamen am häufigsten vor?
Welche Körperteile wurden am häufigsten verletzt?
Wie haben sich die Verletzungsmuster in den letzten Jahren entwickelt?

 

6.      In wie vielen Fällen musste in dieser Saison nach Unfällen eine notärztliche Erstversorgung auf der Piste oder im freien Gelände erfolgen (Aufschlüsselung auf Bundesländer bzw. Krankenversicherungsträger)?

7.      Wie viele auf Skipisten und im freien Gelände verletzte Personen mussten in dieser Saison in öffentlichen Krankenanstalten ambulant und wie viele stationär behandelt werden?
In wie vielen Fällen musste ein operativer Eingriff vorgenommen werden (Aufschlüsselung jeweils auf Bundesländer bzw. Krankenversicherungsträger)?

 

8.      In wie vielen Fällen mussten in dieser Saison nach Unfällen auf Skipisten oder im freien Gelände verletzte SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen durch die Pistenrettung bzw. durch eine „Flugrettung“ (Rettungshubschrauber) abtransportiert werden (Aufschlüsselung auf Bundesländer sowie Pistenrettung bzw. Flugrettung)?

 

9.      Welche Kosten fallen bei einem Flugrettungseinsatz dabei im Durchschnitt an?
Wie hoch sind die Minutenkosten (Aufschlüsselung wenn möglich nach
Bundesländern)?
Unter welchen Voraussetzungen werden Flugrettungskosten für Versicherte von den Krankenversicherungsträgern übernommen?


10.  Welche Probleme werden zurzeit bei der Organisation und dem Einsatz von „Flugrettungen“ (Rettungshubschrauber) in Österreich gesehen, nachdem die
15a BVG-Vereinbarungen mit den Bundesländern gekündigt wurden?
Welche Maßnahmen zur Sicherung bzw. Aufrechterhaltung der Flugrettung im alpinen Raum sind seitens des Ressorts geplant?

 

11.  Wie viele Unfälle wurden in der letzten Saison durch fehlerhafte Sportausrüstung (Ski; fehlerhafte Bindungsmontage etc.) ausgelöst?
Welche Produktfehler bei Sportausrüstungen (Sportgeräte) sind aufgrund von Pistenunfällen bekannt geworden?

 

12.  Wie viel Prozent der Pistenunfälle waren in dieser Saison Einzelstürze, wie viele Kollisionsunfälle (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?

 

13.  Wie viele Kollisionsunfälle zwischen Skifahrern und wie viele Kollisionsunfälle zwischen Skifahrer und Snowboarder bzw. wie viele Kollisionsunfälle zwischen Snowboardern gab es in dieser Saison (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?

14.  Welche Verletzungsmuster gab es in dieser Saison bei diesen Kollisionsunfällen (Frage 21)?
Wie haben sich diese Verletzungsmuster entwickelt?

 

15.  In wie vielen Fällen waren in dieser Saison Pistenunfälle mit verletzten oder zu Tode gekommenen WintersportlerInnen auf mangelnde oder fehlende Verkehrssicherheitsmaßnahmen der Lift- bzw. Pistenbetreiber zurückzuführen (Aufschlüsselung auf Saison/Jahr 2012/2013 und nach Bundesländern)?

 

16.  In wie vielen Fällen wurden in der Saison 2012/2013 Skitourengeher von Pistenbetreibern wegen Besitzstörung angezeigt, weil sie trotz Verbot (z.B. Ende der Betriebszeiten) eine Piste benützt haben (Aufschlüsselung auf Bundesländer)?

 

17.  Wie viele Ski- und Snowboardunfälle haben sich in der Saison 2012/2013 auf gesperrten Pisten (d.h. nach Betriebsschluss) ereignet?


18.  Wie viele Ski- und Snowboardunfälle fanden 2012/2013 auf den Skipisten oder in freiem Gelände unter „Alkoholeinfluss“ statt?

 

19.  Was waren aus Sicht des Ressort die Hauptgründe für die hohe Anzahl von Ski- und Snowboard-Unfälle in der Saison 2012/2013?
Warum gab es so viele schwere Verletzungen?

 

20.  In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2012 nach Pistenunfällen von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen gerichtliche Strafanzeigen (z.B. wegen Körperverletzung) erstattet (Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?

 

21.  Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen nach Kenntnis des Ressorts erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafrechtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?

22.  In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2012 nach Unfällen von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen Zivilverfahren (z.B. Schmerzensgeld, Verdienstentgang) geführt und Schadenersatzansprüche geltend gemacht (Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?

 

23.  Wie wurden diese Zivilverfahren erledigt (Jeweils Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?

 

24.  In wie vielen Fällen kam es in dieser Saison bzw. im Jahr 2012 nach Unfällen von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen (z.B. Kollision) zu einer „Fahrerflucht“ des/der für den Unfall Verantwortlichen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

25.  In wie vielen Fällen konnten in dieser Saison fahrerflüchtige SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen auch ermittelt und angezeigt werden (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

26.  Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen nach Kenntnis des Ressorts erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafrechtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung wenn möglich nach Bezirks- und Landesgerichte)?


27.  Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen wurden bei Pistenunfällen in der Wintersaison 2012/2013 tödlich verletzt bzw. starben an den Unfallverletzungen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

28.  Wie viel Prozent dieser Unfälle von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen mit tödlichem Ausgang waren in dieser Saison Einzelstürze, wie viele Kollisionsunfälle (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

29.  In wie vielen Fällen waren in dieser Saison Unfälle von SkifahrerInnen oder Snowboarderlnnen mit tödlichem Ausgang auf mangelnde oder fehlende Verkehrssicherheitsmaßnahmen der Lift- oder Pistenbetreiber zurückzuführen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

30.  In wie Fällen wurden in dieser Saison aufgrund von Pistenunfällen mit tödlichem Ausgang gerichtliche Strafanzeigen erstattet (Aufschlüsselung nach Bundesländern bzw. Bezirks- und Landesgerichte)?

 

31.  Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafgerichtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte)?

 

32.  Wie viele Rechtshilfeansuchen wurden im Zusammenhang von Pistenunfällen mit verletzten oder tödlich verletzten WintersportlerInnen im Jahr 2012 durch die Bundespolizei bzw. österreichische Gerichte an andere Länder gestellt, um Unfallverursacher oder Zeugen einzuvernehmen?

Wie wurden diese Ansuchen behandelt?

 

33.  Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen verunglückten in der Wintersaison
2012/2013 im freien (d.h. ungesicherten) Gelände?
Wie viele verletzte Personen, wie viele Todesfälle gab es bei diesen Unfällen (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele SkifahrerInnen und SnowboarderInnen aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?

 


34.  Wie viele SkifahrerInnen, Snowboarderlnnen und Skitourengeherlnnen wurden 2012/2013 auf Skipisten oder bei Skitouren im freien Gelände durch Lawinenabgänge verletzt oder getötet (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele SkifahrerInnen und Snowboarderlnnen aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?

 

35.  In wie vielen Fällen kam es 2012/2013 zu Herz- und Kreislaufversagen auf Skipisten, Langlaufpisten oder bei Skitouren im freien Gelände, etc.?
Wie viele Todesfälle gab es dabei?
(Jeweils Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele Skifahrerlnnen und Snowboarderlnnen aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?

 

36.  Wie viele WintersportlerInnen haben sich in der Wintersaison 2012/2013 bei Seilbahn- oder Liftunfällen verletzt?
Wie viele wurden dabei getötet?
Wie viele Unfälle gab es in dieser Saison (Jeweils Aufschlüsselung nach Bundesländern)?
Wie viele SkifahrerInnen und SnowboarderInnen aus EU-Mitgliedsstaaten und Drittstaaten waren davon betroffen?

 

37.  In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2012 nach Seilbahn- und Liftunfällen gerichtliche Strafanzeigen erstattet (Aufschlüsselung auf Bezirks- und Landesgerichte bzw. zuständigen Staatsanwaltschaften)?

 

38.  Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafgerichtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung wenn möglich nach Bezirks- und Landesgerichte bzw. zuständigen Staatsanwaltschaften)?

 

39.  Welche konkreten Maßnahmen müssen aus Sicht des Ressorts von Seilbahn- und Liftunternehmen ergriffen werden, um zukünftig „Liftunfälle“ soweit als möglich zu verhindern?

 


40.  Wie viele WintersportlerInnen haben sich in der Wintersaison 2012/2013 bei Kollisionen mit Pistenraupen etc. verletzt?
Wie viele wurden dabei getötet?
Wie viele Unfälle gab es in diesem Jahr/Saison (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

 

41.  Wie viele WintersportlerInnen haben sich in der Wintersaison 2012/2013 bei einer Fahrt mit einem Ski-Doo verletzt (z.B. Kollision)?
Wie viele Unfälle gab es in dieser Saison?

 

42.  In wie vielen Fällen wurden in dieser Saison bzw. im Jahr 2012 aufgrund von Kollisionen mit Pistenraupen etc. gerichtliche Strafanzeigen (z.B. wegen Körperverletzung) erstattet (Aufschlüsselung nach Bezirks- und Landesgerichte bzw. zuständigen Staatsanwaltschaften)?

 

43.  Wie wurden diese gerichtlichen Strafanzeigen nach Kenntnis des Ressorts erledigt?
In wie vielen Fällen kam es zu einer strafrechtlichen Verurteilung (Jeweils Aufschlüsselung wenn möglich nach Bezirks- und Landesgerichten)?

 

44.  Sollen aus Sicht des Ressorts die Tourismus- und Liftunternehmen bzw. die Skipistenbetreiber verpflichtet werden, eine „Pistenpolizei“ (Privates Sicherheitsgewerbe) u.a. auch zur Hintanhaltung und Aufklärung von Pistenunfällen etc. einzusetzen, so wie dies bereits in Veranstaltungsgesetzen der Bundesländer bei öffentlichen Veranstaltungen vorgesehen ist?
Wenn nein, warum nicht?

 

45.  Halten Sie und das Ressort spezielle gesetzliche Regelungen (z.B. Skiführerschein, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Frequenz, Pistenbeschränkungen, Pistenpolizei, Pistenordnungen) und entsprechende Kontrollen zur Hebung der Sicherheit und Einhaltung der FIS-Regeln etc. auf Österreichs Skipisten für erforderlich?
Werden Sie derartige oder ähnliche Initiativen zur Minimierung und Verhinderung von Pistenunfällen ergreifen bzw. unterstützen?

 

46.  Wie hoch sind die jährlichen Kosten des Ressorts, insbesondere für die strafrechtlichen Ermittlungen, nach Ski- und Snowboardunfällen?

 


47.  Welche Maßnahmen können Sie in Ihrem Kompetenzbereich ergreifen, um die Sicherheit auf Österreichs Skipisten zu erhöhen, das Unfallrisiko zu reduzieren und ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein unter den in- und ausländischen WintersportlerInnen zu schaffen?
Welche konkreten Beiträge erwarten Sie sich dazu von den einzelnen Skigebieten, Tourismusverbänden, Pistenbetreibern, Liftunternehmen, dem Sportartikelhandel, Reiseveranstaltern sowie sonstigen öffentlichen und privaten Verbänden und Einrichtungen?

 

48.  Welche Vergleichszahlen über Ski- und Snowboardunfälle (bzw. Wintersportunfälle) für die Saison 2012/2013 sind dem Ressort aus der Schweiz, Italien, Frankreich und Deutschland bekannt?