2062/J XXIV. GP
Eingelangt am 13.05.2009
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ANFRAGE
des Abgeordneten Dr. Karlsböck
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Pandemie-Notfallpläne (insbesondere Verfügbarkeit und Ausgabe des Neurominidasehemmer Tamiflu)
Angesichts der Einschätzungen der Weltgesundheitsorganisation steht möglicherweise ein globaler Ausbruch der sogenannten Schweinegrippe bevor.
Die WHO hat aus diesem Grunde die zweithöchste Alarmstufe auf der sechsteiligen Skala ausgerufen und alle Länder dazu angehalten, ihre Pandemie-Notfallpläne an die aktuelle Situation anzupassen. Laut Definition ist sie erreicht, wenn ein neuer Virus-Subtyp nicht mehr nur lokal begrenzt von Mensch zu Mensch übertragen wird, sondern sich in mindestens zwei Ländern einer WHO-Region ausbreitet. Verbreitet es sich in einer weiteren Region, dann sind die Kriterien für die höchste Warnstufe erfüllt.
Angesichts dieser Tatsachen sollten Pandemie-Notfallpläne insbesondere die Ausgabe des Neurominidasehemmer Tamiflu und Atemschutzmasken vorsehen.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende
Anfrage
1. Wie viel Stück des Neurominidasehemmer Tamiflu liegen wo in Österreich auf Lager?
2. Wie lange dauert es im Ernstfall bis Tamiflu österreichweit verteilt ist?
3. Wie viel Atemschutzmasken liegen wo in Österreich auf Lager?
4. Wie lange dauert es im Ernstfall bis die Atemschutzmasken österreichweit verteilt sind?
5. Gibt es Pandemie-Notfallpläne, die an die aktuelle Situation angepasst wurden?
6. Wenn ja, gibt es darin unterschiedliche Einnahmearten des Neurominidasehemmer Tamiflu (z.B. Einnahmen als Prävention bzw. Therapie)?
7. Wenn ja, für welchen Personenkreis sind Einnahmen als Prävention angedacht? Wie viele Personen würde diese Gruppe beinhalten?
8. Wenn ja, wie viele Stück pro Tag und welchen Einnahmezeitraum sieht dieser Präventionseinahmeplan vor?