2063/J XXIV. GP
Eingelangt am
13.05.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Dr. Karlsböck
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend mit Hepatitis B und C infizierte Flüchtlinge in Traiskirchen
Nach uns vorliegenden Informationen haben 80 % der in Traiskirchen aufhältigen Schwarzafrikaner Hepatitis B oder C. Das Ansteckungsrisiko bei Hepatitis B ist sehr hoch, 100 mal höher als bei HIV. Die Ansteckung erfolgt über den Austausch von Körperflüssigkeiten bei der Hepatitis B und bei der Hepatitis C durch den Blut zu Blut-Kontakte wie zum Beispiel bei Bluttransfusionen oder tätowieren, piercen, beim Friseur, der Fußpflege, Drogenmissbrauch und wo Wunden auftreten, oder durch Geschlechtsverkehr. Zur Risikogruppe gehören natürlich Ärzte, medizinisches Personal, Justizwache, Polizei, etc.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende
Anfrage:
1. Wie viele in der Betreuungsstelle Traiskirchen untergebrachte Personen sind mit Hepatitis infiziert?
2. Wie viele in anderen Betreuungsstellen untergebrachte Personen sind mit Hepatitis infiziert?
3. Wie viele in Grundversorgung befindliche Personen sind mit Hepatitis infiziert?
4. Werden die mit infizierten Personen in Kontakt tretenden Personen von der Krankheit informiert?
5. Wenn nein, warum nicht?
6. Wie schützt man andere Personen (Flüchtlinge wie auch Personal in Traiskirchen und Exekutive) vor dieser sehr ansteckenden Krankheit?
7. Sind die infizierten Personen extra untergebracht?
8. Wenn nein, warum nicht?
9. Wer zahlt die Therapie für diese Personen?
10. Wie hoch sind die Kosten pro Jahr dafür?