2074/J XXIV. GP
Eingelangt am 14.05.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend „Umweltbelastung durch Feuerwerkskörper 2008/2009“
Die
Belastungen durch die Silvesterfeuerwerke haben von Jahr zu Jahr zugenommen.
Die
Böllerei sorgt für die größte Feinstaubbelastung des
Jahres. So zeigen die amtlichen
Messstationen zeigen in der Silvesternacht enorme Überschreitungen der
Grenzwerte für die
zulässige
Feinstaubbelastung, Lärm- und Schwermetallemissionen und Emissionen von
anderen
toxischen
Verbrennungsstoffen sind hingegen nicht bekannt, sie werden in Österreich
scheinbar
gar nicht erfasst. Dies ergibt sich auch aus der Anfragebeantwortung
4890/XXIII.GP vom
27.10.2008.
In den ersten
Stunden des neuen Jahres sind nach Studien des deutschen Umweltbundesamtes bis
zu
4.000 Mikrogramm Feinstaub in einem Kubikmeter Luft enthalten, vor allem in
Ballungsgebieten. Zum Vergleich: Im Jahresdurchschnitt werden 30 bis 40
Mikrogramm
Feinstaub pro Kubikmeter erreicht.
Mediziner fordern daher europaweit ein Verbot von Feuerwerken zu
Silvester, da durch
Raketen und Böller die Feinstaubwerte explodieren.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land-
und
Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1. Wie sah der
Luftgütebericht in den Bundesländern für 31.12.2008 sowie 01.
und 02.01.2009
in Österreich
aus?
2.
In welchen Regionen gab es zu Silvester 2008/2009 die
größten Luftbelastungen
(Aufschlüsselung
der Tagesmittelwerte auf die 20 am stärksten belasteten Regionen)?
3.
Wie sah die Situation in den Landeshauptstädten aus
(Aufschlüsselung der Tagesmittelwerte
auf die
Landeshauptstädte)?
4.
Wie sahen diese Werte (Luftgütebericht) im Vergleich mit dem
Jahresdurchschnitt aus
(Fragen
1 - 3)?
5.
In wie vielen Fällen wurde an diesen 3 Tagen der Grenzwert
für Feinstaub (PM 10)
überschritten? In welchen Regionen gab es in diesen 3 Tagen
Grenzwertüberschreitungen?
Welche Werte wurden dabei jeweils gemessen?
6.
Wurden die Lärm- und Schwermetallemissionen zu Silvester 2008/2009
erfasst?
Wenn nein, warum
nicht?
Werden Sie für die Zukunft eine entsprechende Erfassung anordnen?
7.
Wenn ja, wie sahen die Lärm- und Schwermetallemissionen am
31.12.2008 sowie am 01. und
02.01.2009 in
Österreich aus?
8.
Welche sonstigen toxischen Substanzen (z.B. Barium, Schwefel, Strontium)
wurden am
31.12.2008
sowie am 01.01.2009 und am 02.01.2009 in Österreich gemessen?
9.
In wie vielen Fällen wurden an diesen Tagen die aktuellen
Grenzwerte überschritten?
In
welchen Regionen fand dies statt (Ersuche um Aufschlüsselung)?
10.
Verfügen Sie zurzeit über Zahlen und Informationen über
Schwermetallablagerungen in
Böden und Gewässern, die durch Pyrotechnische Produkte verursacht
wurden?
Wenn ja, wie sehen diese aus?