Eingelangt am 29.05.2009
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A N F R A G E
des Abgeordneten
Ing. Christian Höbart
und weiterer
Abgeordneter
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend Kindesmissbrauch in Österreich
Durch die Vorfälle in Amstetten im Zusammenhang mit
dem Inzestfall Fritzl und der folgenden Verurteilung des Täters, sowie
durch die Vorgänge im Zusammenhang mit der Kampusch-Entführung, ist
die Problematik des Kindesmissbrauchs in das öffentliche Interesse in der
österreichischen Gesellschaft gerückt.
Da es sich bei den beiden genannten Fällen nur um
die spektakulärsten Fälle handeln dürfte, ist anzunehmen, dass
die Dunkelziffer weitaus größer ist.
Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch zu
schützen sollte eines der wichtigsten Anliegen in der
Verbrechensbekämpfung sein.
In diesem
Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin folgende
Anfrage:
- Liegen Ihnen Zahlen und Statistiken zu Missbrauchsfällen an
Kindern und Jugendlichen in Österreich vor?
- Wenn ja, um welche Quellen handelt es sich?
- Wenn nein, warum nicht?
- Wenn nein, planen Sie, solche Zahlen zu erheben und wann?
- Wie viele Straftaten, die im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch
stehen wurden im Jahre 2008 in Österreich angezeigt?
- Wie viele dieser Straftaten konnten aufgeklärt werden?
- Wie viele der ausgeforschten Täter waren ausländische
Staatsbürger?
- Wie viele der ausgeforschten Täter waren Asylwerber?
- Wie bewerten Sie das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs an
Kindern und Jugendlichen in Österreich?
- Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung, um den Schutz der
Kinder und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch sicherzustellen?
- Ist der Strafrahmen für Kinderschänder Ihrer Ansicht nach
ausreichend?
- Wenn ja, warum?
- Wenn nein, planen Sie eine Verschärfung des Strafmaßes?
Wann ist diese geplant?
- Wie bewerten Sie den Erfolg von Therapiemaßnahmen für
Kinderschänder?
- Liegen Ihnen Zahlen über die Rückfallquote von
entlassenen bzw. therapierten Kinderschändern vor?
- Wenn ja, um welche Quellen handelt es sich?
- Wenn nein, warum nicht?
- Wenn nein, planen Sie, solche Zahlen zu erheben und wann?
- Wenn ja, wie hoch ist die Rückfallquote von entlassenen bzw.
therapierten Kinderschändern?
- Welche Unterstützungsmaßnahmen für betroffene
Kinder und Jugendliche und deren Familien werden angeboten?
- Liegen Ihnen Statistiken über die Behandlungsauswirkungen von
betroffenen Kindern und Jugendlichen vor?
- Wenn ja, um welche Quellen handelt es sich?
- Wenn nein, warum nicht?
- Wenn nein, planen Sie, solche Zahlen zu erheben und wann?
- Wenn ja, welche Behandlungserfolge konnten bei den betroffenen
Kindern und Jugendlichen erzielt werden?
- Planen Sie Maßnahmen, um den Opferschutz für Missbrauchsopfer
in Österreich zu verbessern?
- Wenn ja, welche?
- Wenn nein, warum nicht?
- Wie bewerten Sie die Qualität des Opferschutzes für Missbrauchsopfer
in Österreich?