2336/J XXIV. GP

Eingelangt am 02.06.2009
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Korun, Schwentner, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Gesundheit

 

betreffend Gewalterkennung in Krankenhäusern

 

 

 

Für Opfer von Gewalt, Besonders Frauen und Kinder, sollte das Krankenhaus nicht nur die erste Anlaufstelle zur Versorgung ihrer Verletzungen sein, sondern auch ein Ort, an dem körperliche und sexuelle Gewalt von fachkundigem medizinischem Personal rechtzeitig erkannt wird. Oft täuschen Opfer von Gewaltverbrechen einen Unfall als Ursache ihrer Verletzung vor, weil sie Angst haben oder sich ihre eigene Situation oft selbst nicht eingestehen wollen.

 

Die Aus- und Fortbildung sowie Sensibilisierung des medizinischen Personals im Gesundheitssystem, damit es Opfer von Gewalt erkennen kann, ist daher sehr wichtig.

 

 

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

 

  1. Gab oder gibt es Informationskampagnen zum Thema Zwangsverheiratungen in Krankenhäusern oder von Gebietskrankenkassen?

 

  1. Gibt es einen bundeseinheitlichen Leitfaden für medizinisches Personal zur Erkennung von Gewalt gegen Frauen und Kinder? Falls ja, gibt es auch bundesweit einheitliche Richtlinien zur Umsetzung dieses Leitfadens zur Gewalterkennung in Krankenhäusern durch das medizinische Personal?

 

  1. Gibt es Schulungen oder Workshops für Krankenhauspersonal, um potentielle Zwangsverheiratungen frühzeitig erkennen und Betroffenen helfen zu können?

 

  1. Wie viele Opferschutzgruppen in Krankenhäusern gibt es derzeit in Österreich? Ist an einen Ausbau dieser Opferschutzgruppen gedacht?

 

  1. Wird an einem Ausbau von klinisch-forensischen Ambulanzen zur Datensicherung und Dokumentation von Verletzungen gearbeitet?