2462/J XXIV. GP

Eingelangt am 17.06.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

der Abgeordneten Huber, Linder, Dr. Spadiut

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend Maßnahmen zur Reduzierung des Holzeinschlags in Österreich

 

In Deutschland haben die öffentlichen Waldbesitzer auf Grund des Preisverfalls  ihre Erntepläne bereits drastisch zurückgenommen. Während in den letzten Jahren noch eine zusätzliche Holzmobilisierung im Raum gestanden ist, stellen nun auch die privaten Waldbesitzer ihre Nutzungspläne stark zurück.

Grund dafür sind die Erlöse, die aktuell um rund 30 Prozent niedriger liegen, als noch während der „Holzboomzeiten“. Damit sich der Holzpreis auch in Österreich wieder erholen kann, muss der aktuelle Einschlag reduziert werden.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachfolgende

 

Anfrage:

 

1)      Gibt es von Seiten Ihres Ministeriums eine Aufforderung an die Bundsforste, den Nutzholzeinschlag drastisch zu reduzieren?

 

2)      Wenn nein, warum nicht?

 

3)      Wenn ja, um wie viel Prozent?

 

4)      Wird von Seiten Ihres Ministeriums Druck auf die Bundesforste ausgeübt, die Erlöse aus dem Holzverkauf ohne Berücksichtigung der aktuellen Marktsituation möglichst hoch zu halten?

 

5)      Gibt es seitens Ihres Ministeriums den Auftrag, dass die Bundesforste derzeit nur die Pflege der Bestände vornimmt?

 

6)      Wird dafür Sorge getragen, dass die schlechteren Holzqualitäten in ausreichenden Mengen den Hackschnitzelanlagen zu moderaten Preisen zur Verfügung gestellt werden?

 

7)      Haben die Bundesforste in den vergangenen so genannten Boomjahren ausreichend Liquidität erwirtschaftet, um in der jetzigen Situation auch einen geringeren Holzeinschlag wirtschaftlich verkraften zu können?