2592/J XXIV. GP

Eingelangt am 02.07.2009
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Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Heidemarie Unterreiner

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend Kunstwerk „Erde, Wasser, Feuer, Luft“ in Wien (1. Bezirk)

 

 

Im Jahre 1994 wurde im Rahmen eines Wettbewerbs die künstlerische Gestaltung des Eingangsbereichs der Erste Bank Filiale am Graben in 1010 Wien ausgeschrieben. Hierbei wurde das Kunstwerk von Prof. Helmut Margreiter von einer Jury unter der Leitung von Prof. Gustav Peichl einstimmig als Sieger ausgezeichnet. Es handelt sich hierbei um die Darstellung der vier Elemente „Erde, Wasser, Feuer und Luft“, wobei die Gestaltung des Bodens, mit den beiden herausragenden Säulen ein untrennbares Kunstwerk darstellt.

 

Im Zuge der Neugestaltung der Oberfläche am Graben in der Wiener Innenstadt, wurde das Kunstwerk im Frühjahr 2009 entfernt, wobei der Künstler über dieses Vorgehen nicht informiert wurde. Hierbei kam es zur Zerstörung der zum Kunstwerk gehörenden Bodengestaltung. Außerdem ist bisher nicht herauszufinden wo sich die Reste der Plastik befinden.

 

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur folgende

 

 

Anfrage:

 

  1. Ist Ihnen, in Ihrer Funktion als Bundesministerin für Kunst und Kultur die Problematik bekannt?
  2. Wurden Sie im Rahmen der Neugestaltung der Oberfläche in der Wiener Innenstadt von dieser Problematik, ein zum öffentlichen Raum gehörendes Kunstwerk zu zerstören, informiert?
  3. Wenn nein, warum nicht?
  4. Steht bzw. stand das Kunstwerk „Erde, Wasser, Feuer, Luft“ im Ersten Bezirk vor der Erste Bank unter Denkmalschutz?
  5. Wenn nein, warum nicht?
  6. Ist Ihnen in Ihrer Funktion als Bundesministerin für Kunst und Kultur bekannt, wo sich das Kunstwerk bzw. die Reste davon derzeit befinden?
  7. Sind Sie informiert darüber, ob dieses Kunstwerk, bzw. die Reste davon wieder an seinem ursprünglichen Ort aufgestellt werden?
  8. Wissen Sie ob es Pläne gibt, dass das Kunstwerk bzw. die Reste davon an einem anderen, als dem ursprünglichen Ort, wieder aufgestellt werden soll?
  9. Wie ist Ihrer Meinung nach mit einem solchen Problem umzugehen, wenn Kunst im Öffentlichen Raum, ohne den Künstler zu informieren, entfernt bzw. zerstört wird?