Eingelangt am 10.07.2009
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ANFRAGE
der Abgeordneten Schwentner,
Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Arbeit,
Soziales und Konsumentenschutz
betreffend der Auswirkungen der
Wirtschaftskrise auf die Beschäftigungssituation der Frauen
Die Finanz- und
Wirtschaftskrise hat vor allem die Exportindustrie getroffen. Kurzarbeit ist
eine Möglichkeit, ArbeitnehmerInnen trotz schlechter betrieblicher
Auftragslage weiterhin in Beschäftigung zu halten. Auch wenn der Anstieg
der Arbeitslosigkeit bei den Männern (Stand Juni 2009 +45,6% zum Vorjahr)
deutlich stärker war, auch bei den Frauen (Stand Juni 2009 +19,5% zum
Vorjahr) ist die Arbeitslosigkeit aufgrund der Krise deutlich gestiegen. Es ist
zu befürchten, dass sich die Wirtschaftskrise in den nächsten Monaten
noch stärker auf frauendominierte Branchen, wie den Handel, ausweiten
wird. Noch ist offen, welche beschäftigungspolitischen Maßnahmen es
für jene, in der Regel stärker frauendominierten, Branchen geben
wird, die nicht dem Produktionssektor zuzurechnen sind.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
- Mit wie vielen Betriebe ist derzeit Kurzarbeit vereinbart
und welchen Branchen sind diese Unternehmen zuzuordnen?
- Wie hoch ist die Zahl der MitarbeiterInnen, aufgegliedert
nach Frauen und Männern, in den von Kurzarbeit betroffenen
Unternehmen?
- In wie vielen Betrieben, die von Kurzarbeit betroffen
sind, ist der Frauenanteil jener Beschäftigten, die sich in
Kurzarbeit befinden, höher als 50%?
- Wie hoch ist der Frauenanteil unter jenen
Beschäftigten, die sich in Kurzarbeit befinden, im Durchschnitt?
- Wie hoch sind die Mittel, die bis jetzt im Jahr 2009
für Kurzarbeit ausgegeben wurden? In welchem Ausmaß verteilten
sich diese Mittel auf Frauen und Männer?
- Wie hoch ist derzeit die absolute Zahl der
Beschäftigten in Kurzarbeit im Vergleich zum Vorjahr nach Geschlecht?
- Wie viele Arbeitsstiftungen gibt es derzeit? Wie viele
Frauen und wie viele Männern sind derzeit in einer Arbeitsstiftung?
- Gibt es Zahlen darüber, wie viele
Änderungskündigungen es in den Jahren 2008 und 2009 (bitte
jeweils getrennt anführen) gegeben hat, weil eine Vollzeitstelle in
eine Teilzeitstelle umgewandelt wurde? Wie viele Frauen und wie viele Männer
hat dies betroffen?
- Gibt es spezielle frauenfördernde Maßnahmen
für jene Beschäftigten, die in Unternehmen oder Branchen
tätig sind, für die Kurzarbeit in der Regel nicht möglich
ist und deren Arbeitsplätze gefährdet sind?