2752/J XXIV. GP

Eingelangt am 10.07.2009
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Schwentner, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

 

betreffend der Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Beschäftigungssituation der Frauen

 

 

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat vor allem die Exportindustrie getroffen. Kurzarbeit ist eine Möglichkeit, ArbeitnehmerInnen trotz schlechter betrieblicher Auftragslage weiterhin in Beschäftigung zu halten. Auch wenn der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Männern (Stand Juni 2009 +45,6% zum Vorjahr) deutlich stärker war, auch bei den Frauen (Stand Juni 2009 +19,5% zum Vorjahr) ist die Arbeitslosigkeit aufgrund der Krise deutlich gestiegen. Es ist zu befürchten, dass sich die Wirtschaftskrise in den nächsten Monaten noch stärker auf frauendominierte Branchen, wie den Handel, ausweiten wird. Noch ist offen, welche beschäftigungspolitischen Maßnahmen es für jene, in der Regel stärker frauendominierten, Branchen geben wird, die nicht dem Produktionssektor zuzurechnen sind.

 

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

  1. Mit wie vielen Betriebe ist derzeit Kurzarbeit vereinbart und welchen Branchen sind diese Unternehmen zuzuordnen?

 

  1. Wie hoch ist die Zahl der MitarbeiterInnen, aufgegliedert nach Frauen und Männern, in den von Kurzarbeit betroffenen Unternehmen?

  2. In wie vielen Betrieben, die von Kurzarbeit betroffen sind, ist der Frauenanteil jener Beschäftigten, die sich in Kurzarbeit befinden, höher als 50%?

 

  1. Wie hoch ist der Frauenanteil unter jenen Beschäftigten, die sich in Kurzarbeit befinden, im Durchschnitt?

 

  1. Wie hoch sind die Mittel, die bis jetzt im Jahr 2009 für Kurzarbeit ausgegeben wurden? In welchem Ausmaß verteilten sich diese Mittel auf Frauen und Männer?

 

  1. Wie hoch ist derzeit die absolute Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit im Vergleich zum Vorjahr nach Geschlecht?

 

  1. Wie viele Arbeitsstiftungen gibt es derzeit? Wie viele Frauen und wie viele Männern sind derzeit in einer Arbeitsstiftung?

 

  1. Gibt es Zahlen darüber, wie viele Änderungskündigungen es in den Jahren 2008 und 2009 (bitte jeweils getrennt anführen) gegeben hat, weil eine Vollzeitstelle in eine Teilzeitstelle umgewandelt wurde? Wie viele Frauen und wie viele Männer hat dies betroffen?

 

  1. Gibt es spezielle frauenfördernde Maßnahmen für jene Beschäftigten, die in Unternehmen oder Branchen tätig sind, für die Kurzarbeit in der Regel nicht möglich ist und deren Arbeitsplätze gefährdet sind?