2775/J XXIV. GP

Eingelangt am 10.07.2009
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Dr. Andreas Karlsböck

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Zustand österreichischer Autobahnen

 

 

 

Egal ob Brenner-, Tauern-, oder Südautobahn: Die Situation ist überall ähnlich -Große Autobahnabschnitte sind sanierungsbedürftig. Viele Autofahrer ärgern sich täglich aufs Neue über extreme Spurrillen und Fahrbahnschäden. Auch bei vielen neueren Autobahnabschnitten ist das Fahrgefühl getrübt. Ist man beispielsweise auf der Ostautobahn (A4) Richtung Ungarn unterwegs und überschreitet die Grenze bei Nickelsdorf, lässt sich sofort ein Unterschied feststellen. Die ungarische Autobahn M1 findet der Autofahrer in einem deutlich besseren Zustand vor. Dieser macht sich vor allem durch eine geringere Geräuschentwicklung und einen ebenen Fahrbahnverlauf bemerkbar.

 

Normalerweise muss eine Autobahn spätestens nach zehn Jahren grundüberholt werden. Jedoch hat sich im letzten Jahrzehnt der Lkw-Verkehr auf gewissen Streckenabschnitten verdreifacht und dadurch sinkt der Zeitraum zwischen den notwendigen Sanierungen. Ein Lkw nutzt Straßen bis zu 160.000 Mal stärker ab als ein Pkw. Darüber hinaus sind überladene LKW ein weiteres Problem auf Österreichs Autobahnen. Einerseits erhöhen diese das Unfallrisiko und andererseits steigt die Beanspruchung der Straße weiter an.

 

Jedoch ist der Schwerverkehr kein österreichisches Problem sondern in ganz Europa vorzufinden. Betrachtet man weiters die sicher nicht unbeträchtlichen Erlöse der Asfinag aufgrund der Maut- und Vignetteneinnahmen, fragen sich viele österreichische Autobahnbenutzer, warum das österreichische Autobahnnetz in keinem besseren Zustand ist.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende

 


Anfrage

 

 

1.      Welche Autobahnabschnitte weisen ein Alter von über 10 Jahren auf?

 

2.      Welche Maßnahmen werden zur Ermittlung der sanierungsbedürftigen Autobahnabschnitte eingesetzt?

 

3.      Welche finanziellen Mittel stehen der Asfinag aus dem EU-Struktur- und –Kohäsionsfonds zur Verfügung?

 

4.      Welche Abschnitte werden derzeit saniert?

 

5.      Bis zu welchem Zeitpunkt werden diese Arbeiten abgeschlossen sein?

 

6.      Wie hoch sind die Ausgaben der einzelnen Sanierungsprojekte?

 

7.      Welche Unterschiede bestehen zwischen neugebauten ungarischen und österreichischen Autobahnabschnitten?

 

8.      Gibt es Studien, die das Verkehrsaufkommen im Straßengüterverkehr und der daraus resultierenden Mehrbelastung in den kommenden Jahren beleuchten?

 

9.      Wenn ja, wie werden diese Ergebnisse bei der Instandsetzung von Autobahnabschnitten berücksichtigt?

 

10. Wenn nein, warum wurde dieser wichtige Aspekt nicht in die Sanierungsplanung aufgenommen?