303/J XXIV. GP

Eingelangt am 27.11.2008
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Anfrage

der Abgeordneten Vilimsky, Lausch, Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Justiz

betreffend Drogenersatz in Haft

Im Zusammenhang mit der Anfragebeantwortung 4606/AB XXIII. GP zur Anfrage der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein betreffend „Kosten der Substitutionsbe- handlung in Haftanstalten" richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bun- desministerin für Justiz nachstehende

Anfrage:

1. Wie hoch waren die durchschnittlichen Kosten der Substitutionsbehandlung pro Patienten in allen Haftanstalten im Jahr 2008?

2. Wie hoch waren die Gesamtkosten der Substitutionsbehandlung im Jahr 2008?

3. Wie hoch waren die Kosten für Substitutionsbehandlungen in den Jahren 2007 und 2008 aufgegliedert auf die einzelnen Justizanstalten?

4. Wie viele Substitutionspatienten gab es im Jahr 2008 in Haftanstalten insge- samt?

5. Mit welchen Medikamenten wurden Substitutionspatienten im Jahr 2008 be- handelt (Aufstellung aller verwendeten Medikamente)?

6. Wie hoch sind die Gesamtkosten aller im Jahr 2008 in Justizanstalten ver- wendeten Medikamente?

7. Wie vielen abhängigen Insassen gelang in den Jahren 2007 und 2008 der Entzug, aufgegliedert auf die einzelnen Justizanstalten?

8. Bei wie vielen abhängigen Insassen wurde in den Jahren 2007 und 2008 der Entzug angeordnet, aufgegliedert auf die einzelnen Justizanstalten?

9. Welche Schritte werden in den Justizanstalten gesetzt, um die abhängigen In- sassen von der Substitutionsbehandlung wegzubekommen?

10.Gibt es in den Justizanstalten Entzugsprogramme?

11.Wenn ja, welche?

12.Wenn nein, warum nicht?

13.Kommen abhängige Insassen automatisch in solche Entzugsprogramme?

14.Wenn nein, warum nicht?

15. Ist es richtig, dass abhängige Insassen gefragt werden, ob sie einen Entzug machen wollen?

16. Ist es richtig, dass ein abhängiger Insasse solange dieser in einer Justizanstalt untergebracht ist, auch bei „Lebenslänglich", solange er es wünscht eine Substitutionsbehandlung erhält?

17. Warum wird in den Justizanstalten nicht mit Zwang der Entzug durchgeführt?

18. Wäre nicht der Entzug für einen abhängigen Insassen ein richtiger Schritt zur       Resozialisierung?

19. Ist die Erhaltungstherapie nicht konterproduktiv?

20. Welche Drogen konnten in welcher Menge in den Jahren 2007 und 2008 in den Justizanstalten gefunden werden, aufgegliedert auf die einzelnen Justiz- anstalten?