3189/J XXIV. GP
Eingelangt am 08.10.2009
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Gerhard Huber
Kolleginnen und Kollegen
an den Herrn Bundesminister für Landesverteidigung und Sport
betreffend „Gedenkstätten 1. Weltkrieg“
Mit Ende des Jahres 2008 jährte sich zum 90igsten Mal das Ende des 1. Weltkrieges.
Der für Österreich-Ungarn 1563 Tage dauernde Erste Weltkrieg hatte dem k. u. k. Heer mehr
als 1 Mio. Tote und Vermisste (davon verstarben rund 400.000 in russischer, rund 50.000 in
serbischer und mehr als 30.000 in italienischer Gefangenschaft), 1,943.000 Verwundete und
1,2 Mio. Kriegsgefangene, die oft erst nach Jahren heimkehrten, gekostet.
Da es bis heute immer noch kein gemeinsames Denkmal für alle gefallenen Soldaten des
1. Weltkrieges in einem der Nachfolgestaaten gibt, melden sich immer mehr Organisationen
und Privatpersonen bei mir, warum zum Gedenken an die gefallenen Soldaten nichts passiert.
In diesem
Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister
für
Landesverteidigung und Sport folgende
ANFRAGE
1. Gedenken Sie als Verantwortlicher
Ihres Ministeriums mit Ihren Amtskollegen aus den
Nachfolgestaaten der österreichischen
Monarchie, Kontakt aufzunehmen, um für ein würdiges
Gedenken aller Opfer Sorge zu tragen?
2.
Wie sieht die Mitwirkung Ihres Ministeriums bei der Erhaltung von
vereinzelten
Gedenkstätten in
den Gebieten der sogenannten Nachfolgestaaten der ehemaligen
Österreichischen-Ungarischen Monarchie aus?
3. Wie ist es um die Traditionspflege beim österreichischen Bundesheer bestellt?
4.
Bestehen
seitens Ihres Ministeriums Bestrebungen entsprechende Gedenkstätten an den
wichtigsten Kriegsschauplätzen mit den
am meisten gefallenen Soldaten zu schaffen? (Isonzo,
Soca, Lemberg usw.)
5. Welche verteidigungspolitischen Akzente werden Sie in den nächsten Jahren setzen?
6.
Was unternimmt Ihr Ministerium zum Erhalt der Einsatzfähigkeit der
österreichischen
Bundesheeres?
7.
Gibt es seitens Ihres Ministeriums eine konstruktive Zusammenarbeit mit
den
österreichischen Milizverbänden?
8.
Gibt es seitens Ihres Ministeriums eine konstruktive Zusammenarbeit mit
den
österreichischen Schützenvereinen?