3297/J XXIV. GP

Eingelangt am 20.10.2009
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten DI Gerhard Deimek

und weiterer Abgeordneter

 

an Herrn Bundeskanzler Werner Faymann

 

betreffend Förderungen für den Film „Little Alien“

 

Der „Dokumentarfilm“ „Little Alien“, der bosnischstämmigen Regisseurin Nina Kusturica ist, gelinde gesagt, als tendenziös zu bezeichnen. In den auf der Filmhomepage zum Herunterladen bereitstehenden Schulunterlagen lassen sich einige Passagen finden, die im Schulunterricht keinen Platz haben dürfen. Es werden nicht nur die Sicherungskräfte der Schengengrenze pauschal diskreditiert, sondern die Grenze insgesamt infrage gestellt. Zu den spanischen Enklaven in Nordafrika ist im Skriptum folgendes zu lesen: „Diese „Außenstellen“ stehen stellvertretend für eine europaweite Politik der Abschottung, die schon an einem Kontrollbild am Anfang des Films manifestiert wird, auf dem Flüchtlinge nur als Wärmepunkte einer Infrarotkamera aufscheinen. Diesem kalten Auge, das keinen Unterschied macht, setzt der Film den Menschen entgegen, bei dem der Unterschied alles ist.“

Weiter hinten wird „berichtet“, wie es an der Grenze angeblich zuginge. Die Gesetze Europas bedeuten für Flüchtlinge angeblich, dass es vollkommen legal ist, wenn sie geschlagen werden und ins Gefängnis kommen. Und das alles nur, damit „Europa seine Grenzen, seinen Frieden und seine Standards schützt“, wofür sogar Arbeitskräfte engagiert werden. 

Im ebenfalls enthaltenen Interview mit der Regisseurin, spricht diese über die Intention des Films: „Aber wir wollten auch das System zeigen – diese Absurdität, der Aufwand, den die EU betreibt, um sich angeblich zu schützen. Und wen das trifft.“

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an den Herrn Bundeskanzler folgende

 

ANFRAGE

 

  1. Hat der Film „Little Alien“ Förderungen aus Ihrem Ressort erhalten?

 

  1. Wenn ja, in welcher Höhe?

  1. Hat irgendein anderer Teil des Projektes „Little Alien“ Förderungen aus Ihrem Ressort erhalten?

 

  1. Wenn ja, in welcher Höhe und wofür wurden diese ausgeschüttet?

 

  1. Nach welchen Kriterien wird über die Förderungswürdigkeit entschieden?