3587/J XXIV. GP
Eingelangt am
05.11.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
Der
Abgeordneten Elisabeth Hakel
Kolleginnen
und Kollegen
An den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft DI Nikolaus Berlakovich
betreffend weitere Vorgangsweise zur Errichtung von Schutzbauten durch die Wildbach- und Lawinenverbauung.
Gerade in
den letzten Monaten haben die vielen Naturkatastrophen uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, in Zukunft
Schutzbauten zu errichten. Dennoch finden bei der
Wildbach- und Lawinenverbauung Sparmaßnahmen und
Personalabbau statt. Außerdem werden in den Wintermonaten
Arbeitnehmer freigestellt. Dies, obwohl Präventionsmaßnahmen
wesentlich kostengünstiger als Sofortmaßnahmen sind.
Warum
wird nicht verstärkt durch das Errichten von Schutzbauten den Naturkatastrophen
entgegengewirkt, anstatt nachträglich wesentlich höhere Schäden und
Kosten an persönlichem Eigentum und Aufräumungsarbeiten
zu bedauern?
Obwohl
die Katastrophen in letzter Zeit zugenommen haben und laut Experten auch in
Zukunft weiterhin zunehmen werden, ist der Mitarbeiterstand bei den Arbeitern jährlich
reduziert worden.
Unverständlich ist, dass es, z.B. im Bezirk
Liezen, in den nächsten Wochen zu Baueinstellungen kommt und
Mitarbeiter bereits die Kündigung ab 4. Dezember 2009 erhalten haben, obwohl es alleine
in diesem Bezirk 21 Projekte gibt, welche einer Fertigstellung bedürfen bzw. „Startklar" in der Schublade liegen.
Die Wildbach- und Lawinenverbauung ist zudem
ein wichtiger Multiplikator für die Beschäftigung im ländlichen
Raum.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage
1. Warum werden trotz des verstärkten Klimawandels und dadurch noch größer zu erwartenden Unwettern, wie von allen Experten prognostiziert, die Budgetmittel in der Wildbach- und Lawinenverbauung gekürzt?
2. Warum gibt es in den Bereichen der Wasserschutzbauten eine Erhöhung der Bundesmittel bis 2011 (Ausgangsjahr 2006) und bei den Bundesmitteln der Wildbachverbauung eine Reduzierung?
3. Warum werden nicht ausreichend Budgetmittel zur Verfügung gestellt, um Jahresbeschäftigungen bei den ArbeiterInnen zu erreichen (die Angestellten sind es)?
4. Ist es richtig, dass bei der Naturkatastrophe in Maria Lankowitz die Kosten zur Behebung der Schäden wesentlich höher sind, als die geplanten Projektkosten, welches nicht zur Ausführung gelangt ist?
5. Was wird Seitens Ihrer politischen Verantwortung unternommen, um die Länder im Bereich der Ko-Finanzierung von Schutzbauten in die Pflicht zu nehmen?
6. Wann werden, laut dem Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung, Herrn Gerhard Baumann, diese dringend notwendigen Projekte:
- Trenkenbach Schladming,
- den Zubringer zum Weizbach und
- der Einödbach bei den Steingrabenstraßen in Graz
zum Schutz von Mensch, Tier und Natur endlich umgesetzt?
7. Die Gemeinden Gstatterboden und Johnsbach im Gesäuse, Bezirk Liezen, waren dieses Jahr mehrere Tage von der Außenwelt abgeschlossen. Wann werden diese dringend notwendigen Projekte zum Schutz von Mensch, Tier und Natur endlich umgesetzt?
8. Die Gemeinde Radmer im Gesäuse, Bezirk Leoben, war dieses Jahr mehrmals von der Außenwelt abgeschlossen. Wann wird dieses dringend notwendige Projekt zum Schutz von Mensch, Tier und Natur endlich umgesetzt?