3684/J XXIV. GP
Eingelangt am 12.11.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Kollegen
Gerhard Huber
Kolleginnen und
Kollegen
an den Herrn Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Betreffend:"
Milchproduktion nur noch von Kühen welche mit gentechnikfreiem Futter
gefüttert werden"
Sämtliche Futtermittel, die
importierten Soja enthalten, welche an sämtliche österreichische
Nutztiere (Hühner, Schafe, Schweine,
Rinder) verfüttert werden, sind gentechnisch verseucht.
Aufgrund mehrerer Anfragen meinerseits, wie auch das ständige Thematisieren
dieses
Themas, ist es nun der Ökokampagne von Global 2000 und der Kronenzeitung
gelungen, dass
alle großen Molkereien in Österreich und auch die kleinen
Sennereien nur mehr Milch
verarbeiten dürfen, wenn die Bauernhoftiere ausschließlich
gentechnikfreies Futter zum
Fressen bekommen.
Damit wird garantiert, dass garantiert gesunde, wertvolle Lebensmittel
für die österreichische
Bevölkerung hergestellt werden.
Da Ihr Ministerium als auch die
Interessensvertretung der österreichischen Landwirte
keinerlei Interesse an gentechnikfreien Futtermitteln hat, und dsbzgl. keine
Maßnahmen im
Interesse der heimischen Landwirte setzt, stellen die unterfertigten
Abgeordneten an den
Herrn Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
ANFRAGE
1. Ist es vorgesehen das gesetzliche
Rahmen geschaffen werden ,wie die Kronenzeitung vom
6.11. 2009 berichtet, damit alle Molkereien und Sennereien zwischen Bodensee
und
Neusiedlersee ab dem 1.Halbjahr 2010 nur noch Milch von Milchproduzenten welche
ausschließlich gentechnikfreies Futtermittel an ihre Kühe
verfüttern, verwenden dürfen ?
2. Ist es
richtig, dass es dsbzl. von den großen österreichischen Molkereien,
aber auch von den
kleineren Sennereien
verbindliche Zusagen gibt?
3. Wenn ja, von welchen Molkereien und Sennereien liegen verbindliche Zusagen vor?
4. Gibt es seitens ihres
Ministeriums bereits Pläne um ein dementsprechendes Gesetz
auszuarbeiten, welches dem Konsumenten die
notwendige Rechtssicherheit gibt, dass nur
mehr Nahrungsmittel, welche auf gentechnikfreie Fütterung basieren,
hergestellt werden
dürfen?
5.Welche Schritte unternehmen Sie damit Österreichweit ein
generelles Fütterungsverbot von
gentechnisch
veränderten Futtermitteln gesetzlich wird?
6. Welche
Importeure bzw. Firmen betreiben so starken Lobbyismus, dass es in
Österreich
erlaubt ist, gentechnisch verseuchten Soja zu importieren?
7. Warum ist in
Österreich bis heute noch keine gesetzliche Kennzeichnungspflicht
umgesetzt,
wo der Konsument
darauf hingewiesen wird, dass das Tier
von welchem das Fleisch bzw. die
Fleischwaren stammen, gentechnisch verändert oder gentechnisch frei
gefüttert wurde ?
8. Gibt es
Studien bzw. Versuche in denen die Folgewirkung von gentechnikverseuchten
Nahrungsmitteln
getestet wurden?
9. Wenn ja, ist
es richtig, dass diese Versuche an Mäusen getestet wurden, da man die
Ergebnisse sehr gut
auf den menschlichen Körper übertragen kann?
10. Wenn ja, wie bewerten Sie die Ergebnisse dieser Studien?
11. Wenn nein,
warum gibt es keine Studien und Versuche über die Folgewirkungen von
gentechnikverseuchten
Nahrungsmitteln?
10.Wenn nein, gibt es seitens ihres Ministeriums Pläne, Studien
bzw. Versuche bzgl.
Nachfolgewirkungen
von gentechnikverseuchten Nahrungsmitteln, zum Schutze der
österreichischen
Bevölkerung, in Auftrag zu geben?
11. Wenn nein, warum nicht?
12.Ab wann
werden die österreichischen Molkereien und Sennerein kontrolliert, ob sie
tatsächlich ihre
Milch von Bauern beziehen, die ihre Kühe gentechnikfrei füttern?
13.
Wer kontrolliert die österreichischen Molkereien und Sennerein ,
ob sie tatsächlich ihre
Milch von Bauern
beziehen, die ihre Kühe gentechnikfrei füttern?
14.
Gibt es seitens ihres Ministeriums informelle Gespräche mit dem
Bundesministerium für
Gesundheit, um im
Sinne der Gesundheit der österreichischen Bevölkerung,
dementsprechende gesetzliche Regelungen bundesweit einzuführen?
15. Wenn ja, wann sollen diese gesetzlichen Regelungen in Kraft treten?
16. Wenn nein, warum nicht?
17.Aufgrund des
miserablen Getreidepreises, welcher 200 8 wie auch 2009 von den
Landwirten in Österreich erzielt
wurde, ist es dringend notwendig, dass die österreichischen
Landwirte in entsprechenden Lagen Vollfettsojabohnen anbauen
können.
Überlegt ihr Ministerium den Anbau von
Vollfettsojabohnen und Raps zu fördern?
18. Wenn ja, ab wann?
19.Wenn nein, warum nicht?
20. Laut der Meinung
zahlreicher Experten, kann sofort auf den Import von gentechnisch
verändertem Eiweißfutter ( Soja)
verzichtet werden, wenn die österreichischen Ackerbauern
mehr Vollfettsojabohnen und Raps
anbauen, setzt Ihr Ministerium in diese Richtung Schritte ?
21.Wenn
der österreichische Getreidebauer vermehrt Vollfettsojabohnen und Raps
anbaut,
stabilisiert sich der
gesamte österreichische Getreidemarkt, Existenzen werden damit
abgesichert, keinerlei GVOs in der
Lebensmittelproduktion mehr, damit wird Österreich
Vorreiter in der
gesamten EU als auch weltweit, österreichische Produkte werden dann stark
nachgefragt, setzt
Ihr Ministerium Schritte in diese Richtung?
22.
Damit bereits
2010 sich der österreichische Getreidemarkt erholen kann, müssen noch
2009 die richtigen Schritte gesetzt werden, um 2010 die Saat von Raps und
Vollfettsojabohnen massiv verstärkt erfolgt, was unternimmt Ihr
Ministerium konkret um
weniger stark von Soja Importen
abhängig zu bleiben, und den Effekt der Marktentlastung zu
realisieren ?
23. Welche
Bemühungen haben Sie bisher unternommen, um den Import von GVOs zu
unterbinden, oder
wenigstens stark zu reduzieren?