3689/J XXIV. GP

Eingelangt am 12.11.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Gerhard Huber

Kolleginnen und Kollegen

an die Frau Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)

betreffend „Post stellte nicht zu: Patient ohne Medizin“

Das Zustellungschaos bei der Post brachte einen Pensionisten aus Wien-Alsergrund

stundenlang in Lebensgefahr. Der 77 jährige Pensionist, muss lt. Medienberichten täglich

lebensnotwendige Spezial-Medikamente einnehmen, wobei die Rezepte zu diesen

Medikamenten der Arzt, aus Rücksicht auf den Gesundheitszustand des Pensionisten, mit der

Post geschickt hat.

Obwohl der Arzt die Rezepte frühzeitig am Montag abggeschickt hat, ist die Postsendung bis

Freitag nicht angekommen.

Folge dieser Verzögerung durch die Postzustellung, ist die Tatsache, dass der 77jährige

Pensionist keine Medikamente mehr hatte, und er sich so stundenlang in Lebensgefahr

befand.

In seiner Verzweiflung schlug der 77-jährige Pensionist bei der Post Alarm, da er die

Medikamente dringend benötigt.

Anstatt dem 77-jährigen Pensionisten sofort die nötige menschliche Hilfe zukommen zu

lassen, bekam er die Antwort, dass die Post unter Personalmangel leidet bzw. viele in

Krankenstand sind

Da es bei der österreichischen Post genug Mitarbeiter gibt, welche aufgrund der Schließungswellen ohne Beschäftigung sind, ist das obengenannte Argument des Angestellten der Post nicht nachvollziehbar, bzw. handelt es sich in diesem Fall um einen massiven Fehler im Managementbereich.

Daher stellen unterfertigte Abgeordnete an die Frau Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) folgende

ANFRAGE

1. Wann haben Sie bzw. ihr Ministerium von dem oben genannten Fall erfahren?

 2.Welche Schlüsse ziehen Sie bzw. ihr Ministerium von dem oben genannten Fall?

3.Warum werden Personalmängel in Bereich der Post nicht mit Mitarbeitern der Post, welche ohne Beschäftigung sind, abgedeckt?

4.Gibt es Pläne, um den Personalmangel bei der Post in gewissen Bereichen, durch den Einsatz von Mitarbeitern, welche ohne Beschäftigung sind, abzudecken?

5. Wenn ja, wie sehen diese Pläne aus?

 6.Wenn nein, warum nicht?

7.Wieviele Mitarbeiter sind derzeit bei der Post ohne Beschäftigung? (bitte Aufstellung, jeweils nach Bundesland)

8.Welche Pläne seitens ihres Ministeriums gibt es, um alle Mitarbeiter der Post, welche ohne Beschäftigung sind, wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern?

9.  Wird der oben erwähnte Fall, von ihrem Ministerium untersucht?

10.        Wenn ja, wann und von wem wurde bzw. wird diese Untersuchung des oben erwähnten Falles angeordnet?

11.        Wenn nein, warum gibt es keine Untersuchungen?

12.        Wie viele Beschwerden wegen unpünktlicher Zustellung gab es seit 1. Jänner 2008 an die österreichische Post AG? (bitte Aufstellung, jeweils nach Bundesland)

13.Hat sich die österreichische Post bei dem 77-jährigen Pensionisten für ihr Fehlverhalten entschuldigt, und wenn ja in welcher Form?

14.Wenn nein, warum nicht?

15. Welche Maßnahmen setzen Sie um solche Vorfalle in Zukunft bei der Post im Vorfeld zu verhindern?

16.Welche Maßnahmen setzen Sie um solche Vorfalle in Zukunft bei privaten Postpartnern im Vorfeld zu verhindern?