3712/J XXIV. GP
Eingelangt am 16.11.2009
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Anfrage
des Abgeordneten Kunasek
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport
betreffend möglicher Afghanistaneinsatz des Österreichischen Bundesheeres
Die APA berichtete unter APA0127 am 24. Oktober 2009 folgendes:
„Verteidigung - Darabos: Verzögerung bei Umsetzung der Heeres-Reform
Utl.: Ende des Tschad-Einsatzes keine budgetäre Entscheidung - Trotz
Finanzproblemen Festhalten am Assistenzeinsatz =
Wien (APA) - Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) hat am Samstag eine Verzögerung bei der Umsetzung der Bundesheer-Reform angekündigt. Im Ö1-"Journal zu Gast" sagte Darabos, dass sich die Realisierung aufgrund der Budgetprobleme nicht wie ursprünglich geplant bis 2010 ausgehen werde, er gehe davon aus, dass die Reform bis 2015 umgesetzt werden könne.
Die Wirtschaftskrise habe auch auf das Budget des Bundesheeres durchgeschlagen, sagte der Verteidigungsminister. Um eine schnellere Umsetzung der Bundesheer-Reform zu gewährleisten, wären mehr Mittel notwendig. Konkret müssten drei Investitionsprojekte zurückgestellt werden: Die Allschutz-Transportfahrzeuge, das Nachrüsten der Saab 105-Flugzeuge und die Anschaffung von Hubschraubern.
Nichts mit den Budgetproblemen zu tun habe die Beendigung des Tschad-Einsatzes des Bundesheeres, versicherte Darabos. "Das ist eine klare politische Entscheidung, keine budgetäre." Dass Österreich generell seine Auslandseinsätze zurückfahre, stellte der Verteidigungsminister entschieden in Abrede. "Österreich zeigt Flagge", verwies Darabos auf die anderen Auslandseinsätze. Festhalten will er trotz der Budgetprobleme weiterhin am Assistenzeinsatz des Heeres an der Ost-Grenze. Das habe nichts mit Wahltaktik zu tun, der Assistenzeinsatz sei eine sehr wichtige sicherheitspolitische Maßnahmen. (…)“
Eine Entsendung bis zu 15 Angehörigen des Bundesheeres wurde vor kurzem im Ministerrat beschlossen.
Zur Zeit sind in Afghanistan laut Homepage des Bundesministeriums für Landesverteidigung 3 Angehörige des Bundesheeres zur Unterstützung der afghanischen Übergangsverwaltung bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit in Kabul und dessen umliegenden Gebieten
Das "profil" Nr. 41/09 vom 05.10.2009 berichtete von einem Interview mit BM Spindelegger:
„(…) profil:
Die NATO und die USA suchen händeringend nach Truppen für Afghanistan.
Wie wäre es damit?
Spindelegger: Das kommt auf den konkreten Einsatz an. Wir
sind dort gefordert zu helfen, wo wir besondere Kompetenzen haben, etwa bei der
Minenräumung oder beim Aufbau der afghanischen Polizei. Wir sind bereit,
uns dort zu engagieren, und haben dafür auch finanzielle Mittel bereitgestellt.
profil: Derzeit sind vier österreichische Offiziere in
Kabul. Ist das eine symbolische Beteiligung am Kampfeinsatz?
Spindelegger: Nein. Die Offiziere sind im ISAF-Hauptquartier
eingesetzt. Das ist für uns wichtig, um über die Entwicklungen vor
Ort direkt informiert zu sein. (…)“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport folgende
Anfrage: