3799/J XXIV. GP
Eingelangt am 23.11.2009
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ANFRAGE
des Abgeordneten Vilimsky
und weiterer Abgeordneter
an die Frau Bundesministerin für Inneres
betreffend Personalkosten für die zur Polizei wechselnden Bediensteten der Post
In der Presseaussendung OTS037 vom 13. November 2009 wurde berichtet:
„Postgewerkschaft
protestiert gegen Beschluss des Aufsichtsrates der Post AG
Utl.: Post AG subventioniert Innenministerium bis 2014 =
Wien (OTS) - (ÖGB/GPF) - Die Gewerkschaft der Post- und
Fernmeldebediensteten begrüßt die Entscheidung des Innenministeriums,
dass bis zu 1000 KollegInnen auf freiwilliger Basis von der Post AG zur Polizei
wechseln können. ++++
Entrüstung bei den Belegschaftsvertretern der Post hat allerdings die
Tatsache ausgelöst, dass laut Aufsichtsratsbeschluss die Post AG die
Personalkosten in der Höhe von über 80 Millionen Euro trotz
dauerhafter Übernahme der MitarbeiterInnen in den Bereich des
Innenministeriums bis 2014 weiterbezahlen soll.
"Man könne nicht einerseits ständig von Wirtschaftskrise,
defizitären Postfilialen, Umsatzeinbußen, Kostensenkungsprogrammen,
Dividenden und Sonderdividenden reden und gleichzeitig das Innenministerium
subventionieren" so Gerhard Fritz, Vorsitzender der Postgewerkschaft.
"Die Vorgehensweise ist ein Affront den PostmitarbeiterInnen
gegenüber, die seit Jahren Verschlechterungen hinnehmen müssen"
so stellvertretender Vorsitzender Manfred Wiedner.
Laut Auffassung beider Gewerkschafter könne Finanzminister Pröll
nicht andauernd zu Gunsten des Eigentümers Gewinne aus der Post
abschöpfen und zusätzlich die zur Polizei wechselnden
PostmitarbeiterInnen über Jahre hinweg von der Post weiterbezahlen lassen.
Die Postgewerkschaft fürchtet, dass die Geldgeschenke der Post an den
Finanzminister durch verschärfte Einsparungsmaßnahmen von den
verbleibenden PostmitarbeiterInnen erwirtschaftet werden müssen. Die
Belegschaftsvertreter haben daher in der Aufsichtsratssitzung schon alleine auf
Grund der Wirtschaftslage gegen den Antrag des Postvorstandes gestimmt, die
Personalkosten bis 2014 auf Kosten der Post AG zu übernehmen.“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin für Inneres nachstehende
Anfrage:
1. Ist es korrekt, dass die Personalkosten für die zur Polizei wechselnden Bediensteten der Post bis zum Jahr 2014 von der Post AG getragen werden?
2. Wenn ja, warum trägt nicht das Bundesministerium für Inneres die Kosten?
3. Warum sollen die Kosten gerade bis zum Jahr 2014 von der Post AG getragen werden?
4. Wie kam es zu dieser Vereinbarung?
5. Wer hat das für Ihr Ministerium ausverhandelt?