412/J XXIV. GP

Eingelangt am 10.12.2008
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und GenossInnen

an den Bundesminister für Gesundheit, Familie und Jugend

betreffend Schweinefleischprodukte aus Irland - Rückrufaktion

Irland warnte europaweit wegen überhöhter Dioxinwerte vor dem Verzehr von Schweinefleisch aus eigener Produktion. Betroffen davon sind mehrere europäische Staaten, die Schweinefleischprodukte aus Irland bezogen haben. Die Belastung ist bis zu 200-mal höher als erlaubt.

Das Gesundheits- und das Landwirtschaftsministerium in Irland leiteten am

6. Dezember 2008 eine Rückrufaktion für alle Schweinefleischprodukte mit einem

Herstellungsdatum ab dem 1. September ein.

Geschäfte und Restaurants in Irland wurden aufgefordert, Schweinefleisch, Schinken und

Wursterzeugnisse an die Hersteller zurückzuschicken. Grund sind zu hohe Schadstoffwerte in

Schweinefleisch und Schweinefuttermitteln, die die zulässige Sicherheitsgrenze um das 80- bis

200-fache übersteigen.

Die Kontrolleure hätten bei Laborversuchen Dioxine festgestellt, die offenbar aus einer

Futtermischung stammen. Das Futter, das an fast 50 Bauernhöfe in Irland geliefert wurde,

waren Polychlorierte Biphenyle (PCB) entdeckt worden. Das dioxinähnliche Gift reichert

sich im Fett des Schweinefleisches an. Wenn der auch natürlich vorkommende Schadstoff

über längere Zeit und in größerer Menge von Menschen eingenommen wird, wird dies mit

einem erhöhten Risiko von Krebserkrankungen in Verbindung gebracht.“(Spiegel Online

7.12.2008).

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Gesundheit, Familie und Jugend nachstehende


Anfrage:

1.         Wurden irische Schweinefleischprodukte und Rindfleischprodukte von Irland nach Österreich importiert und in Österreich in Verkehr gesetzt?

Wenn ja, welche Produkte in welchen Mengen 2006, 2007 und 2008 (Aufgeschlüsselt nach Jahren und Produkten)?

2.          Gab es Sendungen aus anderen Mitgliedsstaaten?

Wenn ja, welche Produkte in welchen Mengen 2006, 2007 und 2008 (Aufgeschlüsselt nach Jahren und Produkten)?

3.                                      Wann wurden Sie bzw. das Ressort von Irland über die zu hohen Dioxinwerte bei Schweinefleischprodukten informiert?

4.                                      Welche Maßnahmen haben Sie bzw. das Ressort bislang ergriffen?

5.                                      Welche und wie viele Proben von irischen Schweinefleischprodukten und Rindfleischprodukten wurden in Österreich gezogen?

Welche Untersuchungsergebnisse wurden dabei erzielt?