43/J XXIV. GP
Eingelangt am 03.11.2008
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Fahrradtransport bei der Bahn, insbesondere beim "Railjet"
Im Bereich des Fahrradtransports bei der Bahn waren in den letzten Jahren neben einzelnen Angeboten und Verbesserungen im lokalen Einzelfall generell ein Rückbau zu beobachten, bis hin zu systematischen Schikanen bei der Fahrradmitnahme und bei den Tarifen. Auch bei der Gestaltung neuer bzw. erneuerter Bahnhofsobjekte gibt es zwischen Dornbirn und dem geplanten Wiener Hauptbahnhof qualitativ sehr unterschiedliche Lösungen für Rad-und-Bahn-NutzerInnen.
Eine Optimierung der Bahn-Fahrrad-Kombinationsmöglichkeiten ist auch dort, wo sie betriebswirtschaftlich nicht gewinnträchtig sein mag, volkswirtschaftlich und damit verkehrspolitisch von großem Interesse: Rad-Bahn-FahrerInnen sind besonders emissionsarm und damit klimaschonend und zugleich besonders sicher unterwegs, die Unterstützung und Erleichterung derartig vorteilhaften Mobilitätsverhaltens liegt also im Interesse der Allgemeinheit. Zusätzlich sind entsprechende Angebote auch im Interesse des wirtschaftlich wichtigen, boomenden Radtourismus.
Spürbare Aktivitäten seitens der Bundesregierung sind in den letzten beiden Jahren jedoch ausgeblieben.
Dies, obwohl auch der auf Regierungsebene 2006 beschlossene Masterplan Radfahren entsprechende Forderungen erhebt. So wird im Masterplan an prominenter Stelle, nämlich als einer der „Grundsätze der Radverkehrsförderung“ wörtlich die “Optimierung der intermodalen Vernetzung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bike+Ride, Fahrradverleihsysteme, Fahrradmitnahme, ...)“ angeführt.
Die Bundesregierung hätte hier unter anderem über die Bindung von Zahlungen Öffentlicher Mittel für Eisenbahnverkehrsunternehmen an ein entsprechendes, flächendeckendes Angebot für die Fahrradmitnahme weitreichende Gestaltungs- und Steuerungsmöglichkeiten.
Selbst von EU-Ebene geht der Trend in die Gegenrichtung, die Verbesserung der Fahrradmitnahmemöglichkeiten taucht immer wieder in Beschlüssen auf. So zB im Bericht über "Neue Perspektiven und Herausforderungen für einen nachhaltigen europäischen Fremdenverkehr" [2004/2229(INI)] des Europäischen Parlaments: „"Das Europäische Parlament betont die Notwendigkeit, kombinierte Bahn-/Radreisen zu fördern (...); fordert ferner, dass Bahnunternehmen die Mitnahme von Fahrrädern in Zügen zulassen, einschließlich in Langstreckenzügen und in grenzüberschreitenden Zügen, wie dies bereits im französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV möglich ist".
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: