4334/J XXIV. GP

Eingelangt am 29.01.2010
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Ing. Lugar, Mag. Widmann

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend Verwendung von Plastiksackerl

 

 

Mehr als 600 Milliarden Plastiksackerl pro Jahr werden weltweit hergestellt. Nachdem sie aus Erdöl erzeugt werden, werden Ressourcen dieser Energiequelle verschwendet und zusätzlich die Umwelt belastet, da Plastiksackerl nicht verrotten. Ebenso schädliche Konsequenzen auf die Tierwelt sind bekannt. in zahlreichen Mägen von Tieren wie Fischen und Vögel Reste finden sich Reste von Plastiksackerln.

 

Nachdem einige Länder wie China und Australien sich bereits für ein Verbot entschieden haben, verschiebt Österreich diese Entscheidung. Bundesminister Berlakovich hat vor einem Jahr (16.02.2009, „presse“) verkündet, dass es für ein österreichisches Verbot noch zu früh sei und er sich zuerst die Modelle in Großbritannien und Kalifornien anschauen möchte.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage:

 

 

  1. Wie beurteilen Sie die Modelle in anderen Ländern bezüglich eines Plastiksackerlverbots?

 

  1. Das Lebensministerium hat vor einem Jahr verkündet, dass aus abfallwirtschaftlicher Sicht kein Bedarf eines Verbots bestehe. Besteht dieser Bedarf aus umweltpolitischer Sicht oder aus Tierschutzgründen?

 

  1. Welche Alternativen zu Plastiksackerln gibt es, und wie viel kosten diese in der Erzeugung und im Verkauf?

 

  1. Wie viele Plastiksackerl werden in Österreich jährlich verwendet? (Bitte um Quellenangabe des Zahlenmaterials)