4472/J XXIV. GP

Eingelangt am 04.02.2010
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Schwentner, Windbüchler-Souschill, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport

 

betreffend Austrian Armed Forces Video

 

 

Das Österreichische Bundesheer wirbt auf seiner Homepage im Zuge der Kampagne „Heer4U“ mit den verschiedensten Videos um Jugendliche InteressentInnen. Eines dieser Videos zeichnet sich durch eine besonders sexistische Bildersprache aus, indem auf platteste Weise Geschlechterstereotypen reproduziert werden (so nach dem Motto: Mädels kommt’s zum Bundesheer, da könnt ihr mit harten Jungs Panzerfahren). Das Video wurde zwar nach der Berichterstattung darüber in der Süddeutschen Zeitung umgehend von der Homepage http://www.bundesheer.at entfernt.

 

Es stellt sich dennoch die Frage, ob nicht, gerade der öffentliche Dienst bei der Rekrutierung auf eine klischeehafte Darstellung der Geschlechter verzichten und sich seiner Verantwortung und Vorbildwirkung bewusst sein sollte.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

  1. Wurde dieses Video ministeriumsintern entworfen oder wurde damit eine externe Werbeagentur beauftragt?

 

  1. Wie hoch waren die Kosten, die für die Erstellung dieses Videos angefallen sind?

 

  1. Halten Sie es für notwendig, dass die Attraktivität des Bundesheers mit Geschlechterklischees beworben wird?

 

  1. Wurden die Gleichstellungsbeauftragten des Bundesheers bei der Entwicklung des Videos beigezogen?